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Schneelast-Assistent / Schneeschutzsystem-Rechner von Creaton und Erlus

(5.12.2013) Das Klima wandelt sich - und mit ihm die Aufgaben für den Dachhandwer­ker. Früher reichte es, im Eingangsbereich und an der Straßenseite Fußgänger und an­dere Verkehrsteilnehmer vor herabfallendem Schnee und Eis zu schützen. Mit der seit Anfang 2013 gültigen Neuregelung zum Thema Schneelast ist neben der Verkehrssi­cherheit auch die statische Sicherheit in den Fokus gerückt. U.a. die Tondachziegel­hersteller Creaton und Erlus haben passend dazu Schneeschutzsystem-Rechner online gestellt, die Architekten und Verarbeiter dabei unterstützen, die jeweiligen Schnee­schutzprodukte und -systeme fachgerecht auszuwählen und einzusetzen.

Je extremer die Winter, desto höher die Anforderungen an das Dach, und damit an die Sicherheit. Konsequenterweise wurden auch die ZVDH-Fachregeln an die neue DIN EN 1991 „Einwirkungen auf Tragwerke - Schneelasten“ angepasst. Während Schneefang­systeme früher in der Regel nicht statisch bemessen und nicht auf die Schneelasten abgestimmt wurden, gelten jetzt erhöhte Anforderungen auch an die Einbauteile einer Dachdeckung: Es besteht nun eine generelle Nachweispflicht.

Schneelast-Assistent von Creaton

Creatons Schneelast-Assistent unter schneelast-assistent.de führt mit wenigen Mausklicks zu einer fachgerechten Empfehlung für das jeweilige Bauvorhaben:

  • Über die Postleitzahl werden die geografische Höhe sowie die Schneelastzone (Fünf Zonen: 1, 1a, 2, 2.a oder 3) ermittelt.
  • Mit konkreten Gebäude- und Dachmaßen errechnet das System je nach Dach­neigung und Schneebelastung die Anzahl der erforderlichen Schneeschutzsysteme pro Quadratmeter und das Raster ihrer Verteilung über die Dachfläche. Auch Schneenasen können ausgewählt und berechnet werden. Diese werden immer in Kombination mit Schneefanggittern, Rundholz oder Ge­birgsschneefang berechnet.
  • Das Ergebnis wird in Tabellenform ausgegeben und kann als PDF ausgedruckt und damit dokumentiert werden:

Schneeschutzsystem-Rechner von Erlus

Die Erlus AG hat ihren Schneeschutzsystem-Rechner unter er­lus.de/Schneesicherung online gestellt. Damit reagiert das Un­ternehmen auf das neue Merkblatt für Einbauteile des ZVDH, das am 1. August 2013 in Kraft getreten ist und u.a. auch neue Regeln für die Schneesicherung beinhaltet.

Zur Ermittlung der Schneelastzone genügt auch hier die Ein­gabe einer gültigen deutschen Postleitzahl. Die Gebäudehöhe über Normalnull muss beim Erlus-Rechner (noch) konventionell eingegeben werden; sie spielt zur Berechnung der Schneelast eine entscheidende Rolle:

  • Ein Gebäudedach in der niederschlagsarmen Schnee­lastenzone 1 auf 100 Meter ist einem rechnerischen Schneedruck von 0,65 kN pro Quadratmeter ausgesetzt.
  • Ein Haus auf 1.100 Meter Höhe in Schneelastenzone 3 muss dagegen eine Last von 8,06 kN/m² bewältigen.

Bei der Sicherung können im Erlus Schneeschutzsystem-Rechner grundsätzlich zwei Varianten gewählt werden: Bei der Verkehrssicherung wird nur ein Dach gerechnet. Enthält der Gebäudekomplex neben einem eventuellen Hauptdach auch tieferliegende Gebäudeteile, wird - um evtl. überfließende Schneedecken zu vermeiden - eine höhere Sicherheit veranschlagt. Bei der Sicherung tieferliegender Gebäudeteile oder Dachauf­bauten (wie z.B. Schornsteinköpfe) wird der Sicherheitsfaktor auf 1,5 erhöht.

Die internetbasierten Berechnungshilfen zur Schneelast-Sicherung beschränken sich auf die grundlegende Dachtypen sowie Anwendungsfälle und beziehen sich auf die Angebote der jeweiligen Anbieter - sprich: die Ergebnisse können nicht auf andere Schneeschutzsysteme übertragen werden.

Weitere Informationen zu Schneeschutzprodukten bzw. -systemen können per E-Mail an Creaton sowie per E-Mail an Erlus angefordert werden.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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