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„Rentenstern“ in Münster mit 2.100 Fenstern Pilotprojekt für Winkhaus' neuen Fensterbeschlag aluPilot

(15.8.2017) Die Deutsche Rentenversicherung (DRV) Westfalen plant naturgemäß vorausschauend und ist dabei offen für Neues - so  auch bei der Modernisierung ihrer Hauptverwaltung in Münster: Bis 2019 werden in dem Gebäude sukzessive fast 2.100 Fenster ausgetauscht, und für alle Beteiligten ist das Vorhaben ein Pilotprojekt. Denn erstmals kommt der Fensterbeschlag Winkhaus aluPilot zum Einsatz. Das neue System verspricht verkürzte Anschlagzeiten und ein einfaches Handling.

alle Fotos © Winkhaus

In dem 30.128 m² großen Komplex, der wegen seines sternförmigen Grundrisses gerne auch „Rentenstern“ genannt wird (siehe Google-Maps), arbeiten aktuell rund 900 Menschen. Das 1973 erbaute Gebäude ist inzwischen in die Jahre gekommen, und umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen sind notwendig geworden. Neue Fenster stehen dabei ganz oben auf der Dringlichkeitsliste, denn die Fassade des Kerngebäudes soll energetisch ertüchtigt werden. Da das Gebäude aber mit seiner gelungenen Architektur in der Stadt das einzige Objekt seiner Art aus dieser Bauzeit ist, hat sich die DRV entscheiden, die prägenden Stilelemente der Fassade zu belassen und sie nicht durch eine moderne Glasfassade zu ersetzen.

Insgesamt zählt der Kernbereich des Baus rund 2.100 Fenster. Diese werden in zwölf Bauabschnitten während der nächsten Jahre gegen neue ersetzt. Um den Auftrag zur Lieferung und Montage der Fenster, der europaweit ausgeschrieben wurde, bewarb sich auch Metallbau Lansing aus dem rund 60 km entfernt liegenden Vreden - mit Erfolg. Das Familienunternehmen, dessen Tradition bis ins Jahr 1873 zurückreicht, fertigt und montiert u.a. Fenster, Fassaden, Brandschutzelemente und Türen. Für seine Aluminiumfenster greift der Betrieb jetzt auch das System von TKI zurück. In den 1960er Jahren als Zusammenschluss hessischer Metallbaubetriebe gegründet, beliefert das heutige Systemhaus seit 2013 Unternehmen deutschlandweit.

Mit dem Neuauftrag in der Tasche hielten Thomas Lansing, Geschäftsführender Gesellschafter bei Lansing, und Thomas Fattler, Leiter Systementwicklung bei TKI, Ausschau nach dem passenden Beschlag für die bestellten Alufenster. Angesichts der großen Stückzahl standen neben einer hohen Materialqualität auch die Rationalisierung der Produktions- und Montageabläufe im Vordergrund. Auf der Fensterbau/Frontale 2016 wurden sie fündig: Das kurz zuvor von Winkhaus angekündigte Beschlagsystem aluPilot passte genau ins Anforderungsprofil.

Verdeckt oder aufliegend, bis 130 oder 180 kg

Das speziell für Aluminium-Fenster entwickelte Dreh- und Dreh-Kipp-Beschlagsystem optimiert die Fensterfertigung und ist für viele Fensterformen geeignet. Zur Auswahl stehen der aufliegende Beschlag aluPilot Concept und der vollverdeckt liegende Beschlag aluPilot Topstar. Mit aluPilot Concept können Flügelgewichte bis 130 kg, bei aluPilot Topstar Flügelgewichte bis 180 kg realisiert werden. Beide wurden für die Aluminium Euronut konzipiert und erfüllten damit auch diese Vorgabe der Ausschreibung der DRV.

Nach dem Messebesuch empfahlen Lansing und TKI dem Bauherrn das Beschlagsystem aluPilot Concept. Dessen Facility Management prüfte ein Musterfenster eingehend und war ebenfalls überzeugt: Das System ist stabil, hochwertig verarbeitet und leichtgängig. Darüber hinaus lassen sich einzelne Beschlagteile - wenn nötig - leicht austauschen Das erledigt im Bedarfsfall der technische Dienst der Deutschen Rentenversicherung Westfalen selbst.

Kurze Anschlagzeit

Nachdem der Bauherr „grünes Licht“ gab, startete die Produktion in Vreden. Die Beschläge werden direkt von außen frontal mit Hilfe eines Montagehebels in die Beschlagnut eingesetzt. Zur Befestigung der Beschlagteile wird lediglich ein Torx TX-25 verwendet, und justiert wird einheitlich mit einem 4mm-Inbus-Schlüssel.

Ein Freistanzen der Flügelbeschlagnut erübrigt sich bei aluPilot. Das reduziert zusätzlich die Bearbeitungszeit. Zudem entfallen ganze Arbeitsschritte wie etwa das Messen, Ablängen und Stanzen von Schubstangen, da Treibstangen in sieben Fixlängen (118 bis 488 mm) verwendet werden. Insgesamt soll das aluPilot-Konzept die Anschlagzeit eines Fensters um rund 10 Minuten reduzieren.

Die Fenster des Rentensterns erhalten eine reinweiße (RAL 9010) Oberfläche. Wie häufig in Bürobauten vorgesehen, erlauben sie die Schaltfolge Kipp-vor-Dreh. Ein Drehbegrenzer mit Endanschlag verleiht dem Fenster zusätzliche Stabilität und verhindert, dass es sich zu weit öffnet.

Kurze Wege erleichtern Zusammenarbeit

Mitte Juni 2016 startete der Einbau der ersten 260 Elemente. Dabei soll das Einhängen der Flügel wesentlich leichter von der Hand gegangen sein als mit bisherigen Beschlagsystemen. Denn Winkhaus bietet ein Eck-Kantenschutz-Bauteil für Aluminiumflügel an. Dieses kann über den Überschlag des Fensterflügels geschoben werden. Hierdurch werden die Kanten des Flügelprofils beim Einhängen in den Blendrahmen geschont. Handliche Flügelformate können so unverglast von nur einem Mitarbeiter in den Blendrahmen eingehängt werden:

Weitere Informationen zu aluPilot und Alu-Fenstern mit dem neuen Beschlag können per E-Mail an TKI bzw. per E-Mail an Winkhaus angefordert werden.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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