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Hemmnisse für den Wohnungsneubau aus Sicht des BFWs

(25.11.2018) „Trotz steigender Baugenehmigungszahlen ist ein Ende der Wohnungsknappheit nicht absehbar. Mehrere Indikatoren lassen zudem befürchten, dass der Anstieg nur von kurzer Dauer sein könnte. Mit kosmetischen Korrekturen kann die GroKo hier keine Trendwende herbeiführen“, kommentierte BFW-Präsident Andreas Ibel die vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Baugenehmigungszahlen von Januar bis September 2018. Demnach wurde in diesem Zeitraum der Bau von 233.000 Wohnungen genehmigt. Das waren 3,2% mehr als im Vorjahreszeitraum - siehe auch Bauletter vom 19.11.2018.

Foto © baulinks/AO 

Bei seiner Prognose verwies Herr Ibel auf die aktuelle Konjunkturumfrage unter den BFW-Mitgliedsunternehmen. Diese sind für rund 50% des Wohnungsneubaus in Deutschland verantwortlich. „Fast 60 Prozent der Befragten haben festgestellt, dass sich die Rahmenbedingungen für den Neubau im vergangenen Jahr weiter verschlechtert haben.“

  • Die größte Hürde ist laut 97% die fehlende Verfügbarkeit von Baugrundstücken.
  • Auch die administrativen Hürden sind laut Befragungsergebnis größer geworden. Dabei führt jeder zweite die zeitaufwendige, bürokratische Kommunikation mit den Behörden in Verbindung mit sehr langen Planungs- und Genehmigungsverfahren auf.
  • Daneben wird der Mangel an Baukapazitäten zum immer größeren Hemmnis für den Wohnungsneubau. Rund drei Viertel der Befragten finden es schwieriger, auf dem Markt freie Kapazitäten - etwa Fachplaner und Baufirmen – zu finden.

„Hier zeigt sich: Sowohl die Immobilien- als auch die Bauwirtschaft benötigen dringend stabile und langfristige Rahmenbedingungen und Planungssicherheit, damit sie die notwendigen Investitionen in die Ausbildung von Nachwuchs vornehmen kann,“ konstatiert der BFW-Präsident. Mit den unrealistischen Fördergrenzen bei der Sonderabschreibung habe die GroKo jedoch eine Chance vertan, einen Impuls für mehr Neubau zu setzen. „Was wir für eine wirkliche Trendwende bei den Baugenehmigungen brauchen, ist der klare politische Willen für mehr Neubau – und zwar bei Bund, Ländern und Kommunen", forderte Andreas Ibel. „Jetzt müssen mehr Bauflächen aktiviert, die Planungs- und Genehmigungsverfahren vereinfacht und beschleunigt und der Vorschriftendschungel gelichtet werden. Nur so erhalten Investoren und Bauträger jene Planungssicherheit, die sie für Investitionen in den Neubau und den eigenen Nachwuchs so dringend brauchen!“

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