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Sanierungsfall Staumauer: Betonersatz für die Altbetonklassen A2 und A4

(23.2.2021) Die Sanierung der Staumauer des Albstausees erforderte Fingerspitzengefühl: Das Bauwerk aus den 1940er Jahren war bereits einmal in den 1980er Jahren instandgesetzt worden. Bei den Baumaßnahmen galt es daher, auf unterschiedliche Altbetonklassen - in diesem Fall die Klassen A2 und A4 - abgestimmte Produkte zu verwenden. Die Lösung lieferten Instandsetzungssysteme von StoCretec.

alle Fotos © StoCretec GmbH 

Der kleine Fluss Alb, der dem romantischen Albtal seinen Namen gibt, entspringt auf dem Feldberg im Schwarzwald und mündet bei Albbruck an der deutsch-schwei­ze­ri­schen Grenze in den Rhein. Südöstlich von St. Blasien staut die Albtalsperre den Albstausee (siehe Google-Maps). Sie ist Teil des Pumpspeicher-Netzwerkes der Schluchseewerk AG. Das Betonbauwerk wurde 1941 fertiggestellt und ist eine 28 Meter hohe Gewichtsstaumauer mit einer Kronenlänge von 152 m. Die Krone ist begehbar und wird vom Betreiber zudem befahren.

Anfang der 1980er Jahre wurde die Bauwerkskrone mit flächigem Betonersatz und mineralischer Feinspachtelung sowie einer abschließenden Beschichtung saniert. Bei den regelmäßigen Bauwerksprüfungen stellte der Betreiber zuletzt neue Risse mit Breiten bis 0,5 mm, lokale und flächige Hohllagen und Abplatzungen fest. Ein durchgehender horizontaler Riss an der Brüstung im Übergang vom Alt- zum erneuerten Beton war in einem etwa 20 cm breiten Streifen an der Innen- und Außenseite erkennbar.

Für die Instandsetzung war es wichtig, die vorhandenen Altbetonklassen zu ermitteln und geeignete Sanierungsprodukte auszuwählen. Die Betonmauer aus dem Jahr 1941 wurde in die Altbetonklasse A2 eingestuft. Der in den 1980er Jahren sanierte Teil entsprach der Altbetonklasse A4. Auf dieser Grundlage entschieden sich Bauherr und Verarbeiter für ...

  • den Trockenspritzbeton StoCrete TS 126, ein speziell für die Instandsetzung von Untergrundbetonen der Altbetonklasse A2 entwickelter Betonersatz, und
  • den händisch verarbeitbaren Mörtel StoCrete TG 203, der sich für Untergrundbetone der Altbetonklasse A4 eignet.

Zunächst trug der Fachverarbeiter die alten Instandsetzungsmaterialien ab und bereitete den Untergrund vor. Die vertikalen Brüstungsflächen reprofilierte er mit StoCrete TS 126 im Trockenspritzverfahren. Nach flächiger Spachtelung mit StoCrete TF 204 wurde die obere Brüstungshälfte zunächst mit StoCrete FB und abschließend vollflächig mit dem rissüberbückenden Acrylat StoCryl RB beschichtet.

Auf den horizontalen Brüstungsflächen kam das Betonersatzsystem StoConcrete Repair Prime TG 203 zum Einsatz. Anschließend erfolgte die Beschichtung mit einem für Dauernassbelastung geeigneten Oberflächenschutzsystem mit StoPox 452 EP als Grundierung und Kratzspachtelung sowie StoPur EA als Deckbeschichtung. Mit diesen Maßnahmen wurde das „Instandsetzungsprinzip W - Korrosionsschutz durch Begrenzung des Wassergehaltes im Beton“ vollständig umgesetzt.

Die begeh- und befahrbare Bodenfläche der Staumauerkrone erhielt zudem das hochbeständige, rutschhemmende und rissüberbrückende Beschichtungssystem StoFloor Traffic Elastic 590 EP mit der Beschichtung StoPox 590 EP und der Versiegelung StoPur DV 508. Ein Betonersatz war hier nicht erforderlich.

Weitere Informationen zur Betonsanierung und zum StoFloor-Beschich­tungs­sys­tem können per E-Mail an StoCretec bzw. per E-Mail an Sto angefordert werden.

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