Bundesarchitektenkammer begrüßt Klara Geywitz als neue Bauministerin

Klara Geywitz (Foto © SPD Potsdam)
(6.12.2021) Die Bundesarchitektenkammer (BAK) begrüßt die Entscheidung der Koalitionsparteien für ein eigenständiges Bauministerium und gratuliert der designierten Ministerin Klara Geywitz (SPD) zum neuen Amt. Die vergleichsweise schnelle Regierungsbildung lasse hoffen, dass die Arbeitsstrukturen ebenfalls zügig etabliert werden können, um die Bauwende einzuleiten.
Die Bundesarchitektenkammer erachtet es als sinnvoll und notwendig, vorrangig bei zwei Themen anzusetzen:
- Die Herausforderungen der Innenentwicklung und der
Baulandmobilisierung könnten nur mit Hilfe der im Raumordnungsgesetz
verankerten Mitwirkungsmöglichkeiten der Bundes- und Landeseben
erfolgreich und klimaverträglich bewältigt werden. Für die
Funktionsfähigkeit und Zielerreichung eines Ministeriums für Bauen und
Wohnen sei es dringend erforderlich, aus der Abteilung H (Heimat) des
ehemaligen Bundesministeriums des Innern für Bau und Heimat die
vollständige Unterabteilung H III (Raumordnung, Regionalpolitik und
Landesplanung) in das neue Bundesministerium für Bauen und Wohnen zu
übertragen.
- Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) soll laut Koalitionsvertrag auf die bau-, wohnungs-, stadtentwicklungspolitischen und ökologischen Ziele ausgerichtet werden. Sie soll künftig selbst investieren und bauen sowie Planungs-, Bau- und Betriebsaufgaben für Bundesbauten und Bundesliegenschaften konzentriert übernehmen. Hierfür sei der Schulterschluss mit einem Bauministerium notwendig - wie auch umgekehrt die Möglichkeit zur operativen Umsetzung wohnungs- und klimapolitscher Maßnahmen im direkten politischen Einflussbereich gegeben sein sollte.
Die BAK will als Partner für die Bearbeitung weiterer Aufgaben wie Schaffung von bezahlbarem Wohnraum im Zeichen der Nachhaltigkeit, Erarbeitung einer Umbauordnung, Novellierung der HOAI und Überarbeitung des GEG zur Verfügung stehen. Die erfolgreichen Projekte der Vergangenheit wie Wohnraumoffensive oder Serielles Bauen zeigten den Wert bisheriger Kooperationen zwischen Kammern, Verbänden und dem Ministerium.
„Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit der neuen Ministerin Klara Geywitz und ihrem Team,“ sagte Andrea Gebhard, Präsidentin der Bundesarchitektenkammer, am 6.12.2021. „Die Herausforderungen für den Bausektor sind gewaltig. Nicht nur die Politik, auch die Architektinnen und Architekten aller Disziplinen stehen vor einem Paradigmenwechsel. Die Digitalisierung von Wirtschaft, Kultur und Alltag, die spürbaren Auswirkungen des Klimawandels sowie wachsende demographische und soziale Ungleichentwicklungen stellen Planerinnen und Planer vor neue Herausforderungen. Denn sie sind es, die mit Entwürfen für Städte, Häuser und Landschaften der gesamtgesellschaftlichen Transformation die passenden Räume geben.“
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