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Lüftung mit Wärmerückgewinnung (WRG) kann 25 bis 50 % der Heizenergie einsparen


  

(23.8.2022) Der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) und der Fachverband Gebäude-Klima (FGK), die gemeinsam das „Bündnis für Wohnungslüftung“ tragen, setzen sich in einem Positionspapier für Maßnahmen ein, die einen entscheidenden Beitrag zur Energieeinsparung leisten können: Laut besagtem Positionspapier ermöglicht die Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung (WRG) Heizenergieeinsparungen (Endenergie) von ca. 25 bis 50 % und eine Verringerung der CO₂-Emissionen in ähnlicher Größenordnung. In den meisten Wohnungen werde jedoch über Lüftungssysteme ohne Wärmerückgewinnung und ohne Bedarfsregelung gelüftet oder durch manuell zu öffnende Fenster. Dabei werde eine Menge Heizenergie verschwendet.

Nicht von ungefähr wird in der Leitstudie der Deutschen Energie-Agentur (dena) „Aufbruch Klimaneutralität“ von Oktober 2021 die Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung als fester Bestandteil im Gebäudebestand des Jahres 2045 gesehen, um die Klimaziele Deutschlands zu erreichen - siehe Beitrag vom 11.10.2021.

Die in der dena-Leitstudie in den Raum gestellte Anzahl von fast 8,8 Mio. Wohneinheiten mit Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung bis 2045 ist jedoch aus Sicht von BDH und FGK unzureichend. Die beiden Verbände schlagen im Zusammenhang mit der geplanten Änderung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) drei Lösungsschritte vor, um die Energieverschwendung durch unnötige Lüftungswärmeverluste zu verringern:

  • Die Wärmerückgewinnung aus der Gebäude-Abluft sollte als erneuerbare Energie anerkannt werden. Denn Lüftungswärme, die sich in Wärmerückgewinnungsanlagen selbst regeneriert, ist erneuerbare Energie.
  • Damit in jedem Neubau eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung installiert wird, sollte sie als verpflichtender Standard festgelegt werden. Die Anlagen stellen in modernen Gebäuden mit sehr dichter Gebäudehülle den notwendigen Mindestluftwechsel sicher und sorgen für gute Raumluftqualität.
  • In der Sanierung sollte eine attraktive Förderung dazu beitragen, dass die WRG-Technologie ihren Einsatz in der Breite findet.

Bei ambitionierter Umsetzung bis 2045 sollen rund 19,8 Mio. Wohneinheiten mit WRG-Technologie ausgerüstet und dadurch bis zu 11 Mio. Tonnen CO₂ pro Jahr eingespart werden können. „Eine nachhaltige Unterstützung der Lüftung mit Wärmerückgewinnung schafft darüber hinaus Wachstum und Arbeitsplätze in Deutschland, denn die Unternehmen aus diesem Bereich sind zu einem großen Teil mit ihrer Entwicklung und Fertigung hierzulande beheimatet,“ resümieren die beiden Verbände.

Das Positionspapier „Beitrag der Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung zur Reduktion fossiler Energien und Reduktion der CO₂-Emissionen im Gebäudesektor“ ist via fgk.de > Positionen oder bdh-industrie.de > Verband > Positionen > Positionspapiere downloadbar (direkter PDF-Download).

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