„Kieler Modell“: Arbeits- und Planungshilfe für moderne Typenhäuser
(18.4.2016) Die schnelle Errichtung von bezahlbarem Wohnraum ist eine vordringliche Herausforderung unserer Zeit. Zu ihrer Bewältigung wurde u.a. das „Kieler Modell“ von der Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen entwickelt, das eine zügige Errichtung von Typenhäusern und eine flexible Nutzung von Wohnungen zum Ziel hat – von der Erstnutzung zur Flüchtlingsunterbringung über die Anpassung zur Familienunterkunft von Flüchtlingen bis zur Umgestaltung als langfristig nutzbare Sozialmietwohnung. Eine geringe Gebäudetiefe und eine einfache Dachform sind nur zwei Merkmale von „Kieler Modell“-Häusern.
Komplett im Rastermaß geplant und fertig berechnet, müssen praktisch nur noch Flächen für die Errichtung freigegeben werden. Das „Kieler Modell“ zeigt im Grundriss Wohnungen für Einzelpersonen, Paare sowie für Familien. Dabei sind die Räumlichkeiten derart flexibel, dass jederzeit auf den unterschiedlichen Bedarf reagiert werden kann. Für die temporäre Unterbringung werden die Individualflächen auf ein Minimum reduziert, dieser Raumgewinn kommt den gemeinschaftlich nutzbaren Flächen zugute.
Vor Ort konkret geplant und ausgeschrieben, können die Häuser durch regionale Unternehmen errichtet werden. Des Weiteren sieht das Konzept bereits die Umrüstung zu förderfähigen Sozialwohnungen vor, die später von Studenten, einkommensschwachen Bürgern oder Senioren bewohnt werden können.
Wirtschaftlichkeitsberechnung der DGfM
Das Pestel-Institut hat eine Wirtschaftlichkeitsberechnung zum „Kieler Modell“ als „Handreichung mit beispielhaften Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen zum Neubau von Wohnraum“ im Auftrag der Deutschen Gesellschaft für Mauerwerks- und Wohnungsbau e.V. (DGfM) erstellt. Dabei wurden unter Ansatz realistischer Werte die Auswirkungen verschiedener Förderszenarien auf die möglichen Investitionskosten für derartige Bauten untersucht. Der gesamte Betrachtungs- und Finanzierungszeitraum liegt bei 30 Jahren. Dabei wird von einer zunächst begrenzten Nutzungsdauer als Flüchtlingsunterkunft für fünf beziehungsweise zehn Jahre sowie dem anschließenden späteren Umbau zu Sozialmietwohnungen ausgegangen.
Das Pestel-Institut bietet derartigen Muster-Renditerechnungen zur besseren Entscheidungsfindung als Service für einen pauschalen Preis an. Dazu können die individuellen Angaben wie etwa Bodenpreise vor Ort in ein Formblatt eingetragen und an das Institut zur weiteren Berechnung versendet werden. Die Handreichung inklusive Formblatt sind unter pestel-institut.de > Institut > Aktuelles downloadbar (direkter PDF-Download).
siehe auch für zusätzliche Informationen:
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- DGfM fordert: „Wohn-Gipfel muss bis 2030 planen“ (18.9.2018)
- Maximal 10 Euro/m² Miete im volumenoptimierten Ziegelhaus in Frankfurt-Oberrad (9.4.2018)
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- KS Planelemente, Verlegepläne und Just-in-time-Logistik als Paket (25.6.2014)
- Leichtbeton-Elemente fördern rationelles Bauen (13.8.2013)
- DIBt: Unipor-Ziegel für Mauertafeln zugelassen (24.9.2008)
siehe zudem:
- Modulbauweise und Gewerbebau bei Baulinks