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Beck+Heun: Fenster-Sanierungsatlas in neuer Auflage

(30.6.2023) Der Austausch der Fenster gehört zu den primären Aufgaben, wenn es darum geht, Ein- oder Zweifamilienhäuser energetisch zu sanieren. In der Praxis erfolgt dieser schnell und ohne großen zusätzlichen Aufwand. So unkompliziert diese Maßnahme auf der einen Seite abgewickelt wird, so anspruchsvoll sind auf der anderen die zu beachtenden Vorgaben und Regelungen. Denn beim Fensteraustausch im Altbau gelten die gleichen Anforderungen wie bei der Fenstermontage im Neubau. Leider sind praxisnahe Arbeitshilfen Mangelware.
Mit dem erstmals 2019 veröffentlichten und jetzt neu aufgelegten Fenster-Sanierungsatlas von Beck+Heun für Planer und Praktiker konnte diese Lücke geschlossen werden. Das in Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro Prof. Dr. Hauser und der BASF verfasste Kompendium vermittelt neben dem nötigen Grundlagenwissen auch einen Überblick über die Lösungsansätze zur anforderungsgerechten energetischen Fenstersanierung. Als Hilfsmittel für eine schadensfreie Umsetzung werden hier gezielt Maßnahmen für die taupunkt-kritischen Bereiche vorgestellt, um Schimmelbildung zu vermeiden. 

Neben dem Grundlagenwissen bietet der neu aufgelegte Fenster-Sanierungsatlas auch einen Überblick über zu Lösungsansätzen für die energetische Fenstersanierung. (Bild: Beck+Heun) 

Grundlagenwissen und Praxislösungen

Der Fensteraustausch im Bestand zählt zu den wirtschaftlich überschaubaren Einzelmaßnahmen im Zuge einer notwendigen energetischen Sanierung. Die praxisorientierte Arbeitshilfe vermittelt hierzu elementares Grundlagenwissen und zeigt mit einem didaktisch gut durchdachten Konzept Lösungswege auf, um mit geeigneten Produkten eine wirtschaftliche, effiziente und unkomplizierte Fenstersanierung umzusetzen.

Die ersten 50 Seiten des zweiteilig aufgebauten Nachschlagewerkes widmen sich dem Grundlagenwissen. Dazu zählen die relevanten Themen 

  • Wärmedurchgangskoeffizient, 
  • Mindestwärmeschutz, 
  • Feuchteschutz, 
  • Gebäudelüftung, 
  • Wärmebrücken im Altbau, 
  • Ausbildung der Bauanschlussfuge sowie der 
  • Fenstertausch als Einzelmaßnahme. 

Neben den technischen Aspekten werden auch die aktuell gültigen Normen, Verordnungen und Anleitungen berücksichtigt. Denn insbesondere der Fenstertausch ohne gleichzeitige Dämmung der Außenwand erhöht das Risiko der Schimmelbildung. Abhilfe schaffen flankierende baulichen Maßnahmen wie zum Beispiel Fensterlaibungsprofile oder eine nachträgliche Rollladenkastendämmung, um den Mindestwärmeschutz in diesen Bereichen sicherzustellen. Bewährte Beck+Heun Produktlösungen rund um die Anschlussbereiche des Fensters, also Laibung, Rollladenkasten sowie Fensterbank, werden ebenfalls vorgestellt.
Besonders praxisnah zeigt sich der Ratgeber dann am Ende des ersten Teils: Anhand eines konkreten Beispiels wird der Umgang mit den im zweiten Teil verfügbaren Daten und Auswertungen aufgezeigt. Ergänzend hierzu bietet Beck+Heun in regelmäßigen Abständen digitale Schulungen zum Thema Fenstertausch an, bei denen auch die Anwendung des Fenster-Sanierungsatlas erläutert wird.

Bild: Beck+Heun 

Lösungsvorschläge für die Praxis

Im zweiten Teil folgen dann Lösungsvorschläge für übliche Einbausituationen unterteilt in Baualtersklassen sowie gängige Mauerwerksstärken. Das Verwenden der erarbeiteten Umsetzungsvorgaben ist denkbar einfach: Zunächst ist zu überprüfen, ob die vorhandene Einbausituation im Inhaltsverzeichnis von Teil 2 aufgeführt ist. Behandelte Detailpunkte sind Sturz mit und ohne Rollladenkasten, Laibung, Brüstung und unterer Anschluss einer Fenstertür. Ist die Einbausituation gefunden, zeigt die dazu aufgeschlagene Seite eine passende Systemzeichnung und listet mögliche Baualtersklassen, Mauerwerksdicken und Bautiefen der Fenstersysteme auf. Nach der Wahl des Fensters mit der richtigen Bautiefe (≤ 75 mm oder > 75 mm) lassen sich die Ergebnisse der Wärmebrückenberechnung je nach Baualtersklasse, Mauerwerksdicke und Ausführungs- bzw. Sanierungsvariante ablesen. Steht in der Tabelle am Kreuzungspunkt der senkrechten und waagerechten Spalte ein „OK“, ist mit der ausgewählten Ausführungsvariante der Mindestwärmeschutz des Fensteranschlusses sichergestellt. Anschließend sind alle weiteren Detailpunkte des Fensteranschlusses zu überprüfen.

Die Neuauflage des Fenster-Sanierungsatlas ist hier kostenfrei erhältlich:
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siehe auch für zusätzliche Informationen:

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