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Philipp Oswalt: Bauen am nationalen Haus. Architektur als Identitätspolitik

(11.12.2023) Am 8. Dezember 2023 erschien das Buch „Bauen am nationalen Haus. Architektur als Identitätspolitik” von Prof. Dr. Philipp Oswalt im Berenberg Verlag, mit einem Vorwort von Max Czollek. 

„Der Wiederaufbau historischer Symbolbauten gilt als Engagement für historisches Bewusstsein, architektonische Schönheit und Reparatur von Stadtraum. Doch die vermeintlich unpolitischen Fassaden zielen auf eine Änderung unseres Geschichts- und Gesellschaftsverständnisses: Populistisch werden Zeiten vor 1918 idealisiert, Brüche negiert, gewachsene Identitäten überschrieben.”

Bild: Berenberg Verlag  

Die Entwicklung von Rekonstruktionsbauten in die geschichtspolitischen Kontexte der letzten Jahrzehnte werden im einführenden Kapitel eingeordnet. Recherchen zum Berliner Schloss und der Garnisonkirche Potsdam zeigen auf, wer an diesen Projekten beteiligt ist und mit eigenem Ideengut bis in die gesellschaftliche Mitte eindringen. 

Exemplarisch steht die Altstadt Frankfurts dafür, wie mit neoliberalen Modernisierungen verknüpften identitätspolitischen Ideologien in die Stadtplanung einsickern. 

Wie Gebäude ohne verklärende Idealisierungen rekonstruiert werden können, zeigen dagegen die Fallbeispiele der Dessauer Meisterhäuser und die Paulskirche Frankfurt. 

Die pointierte Einleitung von Max Czollek zeigt die doppelten Standards in den deutschen Erinnerungskulturen auf und fordert inklusive Identitätsangebote für die plurale Gegenwart. 

Die bibliographischen Angaben zum Buch:

  • Bauen am nationalen Haus
  • Autor: Philipp Oswalt
  • Erschienen beim Berenberg Verlag, 2023
  • Kartoniert, 12 × 18,3 cm, 144 Seiten
  • ISBN 978-3-949203-73-2
  • erhältlich für 22,- Euro bei Amazon oder

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