Funktechnik in Heim und Büro richtig planen
(7.1.2005) Babyphones, Computermäuse, WLAN, Handy-Headset oder Auto-Schlüssel - selbst die Mikrowelle mischt in einem der am dichtesten besiedelten Frequenzbänder um 2,4 GHz kräftig störend mit. So schön sich durch Funktechnik der Kabelsalat in Büros und Wohnstuben vermeiden lässt, so sehr droht dadurch das Funkchaos: Wer viele solcher Nahfunktechniken einsetzen will, kann bereits durch geschickte Auswahl bei der Anschaffung einige potenzielle Probleme vermeiden, so das Computermagazin c't in der Ausgabe 2/05.
Alle kabellosen Verbindungen müssen sich dieselben knappen zugelassenen Frequenzbereiche teilen - und Funkwellen machen nicht an der Grenze zur Nachbarwohnung halt. Oft kommt das WLAN einer Audio-Video-Funkverbindung - etwa zum Fernseher im Schlafzimmer - oder Drahtlos-Kopfhörern ins Gehege: Digitale Funker wie WLAN oder Bluetooth sind dabei gegenüber den analogen im Vorteil, denn sie gewährleisten mit Hilfe eingebauter Fehlerkorrekturen einen sicheren Betrieb - die Datenübertragung wird schlimmstenfalls langsamer. Audio-Video-Funkbrücken arbeiten in klassischer Analog-Technik, die preiswert, aber insgesamt störanfälliger ist - verzerrte Bilder, Brummen oder Rauschen durch parallel sendende Digitalfunker sind schwer vermeidbar.
Um das Funkchaos einzugrenzen, empfiehlt c't, schon vor dem Kauf darauf zu achten, dass nicht sämtliche Funker im selben Frequenzband arbeiten. Ganz ohne Mehrfachnutzung einiger Frequenzen wird es nicht bzw. nur sehr teuer gehen. Sind konkurrierende Funker erst mal im Haus, lassen sich mit optimierter Aufstellung oder Richtantennen noch viele Probleme lösen. In einem Großraumbüro etwa vermeiden Bluetooth-Mäuse, die genau wissen, zu welchem Rechner sie gehören, dass sie den PC nebenan bedienen oder dessen Maus stören.
Dass irgendwann Nachbars Wagen statt mit dem Funkschlüssel mit der Fernbedienung der Rolläden startet, kann allerdings nicht passieren. Zwar funken solche Anwendungen ebenso wie ältere Kopfhörer oder einige Babyphones auf derselben Frequenz, eine Kodierung des Funkschlüssels schützt den Wagen jedoch vor ungewollten Eingriffen. Ein echter Haken an der Funkerei ist jedoch noch immer die ungeklärte Frage nach den gesundheitlichen Auswirkungen all dieser Funkwellen.
siehe auch:
- iWindow: App-Lösung (nicht nur) für sichere Fenster (15.12.2011)
- Schüco HomeControl mit funkgesteuerter Alarm- und Meldetechnik (21.6.2006)
- Raumautomation mit technolon und technoLink (6.6.2006)
- Gefahr aus der Steckdose - Marode Elektrik ist lebensgefährlich (5.6.2006)
- Easyclick - batterie- und leitungsloses Funksystem von PEHA (3.5.2006)
- weitere Details...
ausgewählte weitere Meldungen:
- CeBIT 2005 - Musterhaus präsentiert neueste Lifestyle-Produkte im realen Umfeld (11.12.2004)
- c't Sonderheft zum digitalen Wohnzimmer (10.11.2004)
- TV, Internet, Telefon und Außenkamera - alles aus einem Kabel (3.11.2004)
- Intelligenter Wohnen - Die POF-Musterwohnung (24.9.2004)
- Funk-REG-Komponenten für Installation in der Elektroverteilung (1.9.2004)
- strukturierte Verkabelung für "intelligente Häuser" (8.8.2004)
- Multimedia-Unterhaltung "streamt" durch's ganze Haus (2.7.2004)
- EIB-Gateway von Berker auf Bluetooth-Basis schafft neuen Komfortlevel (26.4.2004)
- Initiative Intelligentes Wohnen: Leerrohre sparen Aufwand und Kosten (9.4.2004)
- Multiroom-Audiotechnik per "HomePlug" nutzt bestehende Elektroinstallation (2.4.2004)
- Heizung per Funk ferndienen (20.7.2003)
- Intelligente Technik im Haus - Was kommt an, was ist Spielerei? (8.2.2003)
siehe zudem: