Drucklos: Nachträgliche Horizontalsperre mit neuer Injektionscreme von Schomburg
(26.10.2013) Die neue Injektionscreme Aquafin-i380 von Schomburg eignet sich zum Herstellen von nachträglichen Horizontalsperren gemäß WTA-Merkblatt 4-4-04/D bei aufsteigender Feuchtigkeit bis zu 95% Durchfeuchtungsgrad in Mauerwerken aus z.B. Ziegel, Klinker, Kalksandstein und Naturstein inkl. Fugenmörtel.
Die Injektionscreme auf Silan-Basis wird drucklos verarbeitet. Klassische Verkieselungslösungen sind in der Regel nur bis zu einem Durchfeuchtungsgrad von bis zu 60% drucklos anwendbar und müssen bei höheren Durchfeuchtungsgraden mittels Druckinjektion appliziert werden. Die Injektionscreme des ostwestfälischen Baustoff-Spezialisten soll dagegen seine volle Wirkung bei einem Durchfeuchtungsgrad von 95% auch ohne Druckinjektion erzielen können. Dazu sei der Wirkstoff durch eine spezielle Herstellung sehr feinteilig aufgeschlossen und reagiere nicht mit dem Wasser, sondern ausschließlich mit dem Untergrund.
Der Wirkstoff soll extrem hydrophil, also wasserliebend sein und sich daher schnell im vorhandenen Wasser im Untergrund verteilen. Das führe über die Zeit zu einer hundertprozentigen Sättigung der Poren, es erfolge gleichsam eine Selbstinjektion. Nach der Reaktion mit dem Untergrund würden dann die Kapillarwandungen wasserabweisend wirken, so dass das Aufsaugen bzw. Aufsteigen von Wasser verhindert werde und der Untergrund austrockne.
Vor der Verarbeitung ist der Untergrund im geschädigten Bereich von alten, geschädigten Putzen, Anstrichen oder Beschichtungen bis 80 cm über die sichtbare oder mittels Untersuchungen abgegrenzte Schadenszone hinaus zu entfernen. Mürbe Mauerwerksfugen müssen ca. 2 cm tief ausgekratzt und die Flächen mechanisch gereinigt werden.
Der Bohrlochabstand sowie die Anordnung der Bohrlöcher (1-reihig oder 2-reihig) richten sich nach der Saugfähigkeit des Mauerwerkes:
- Je enger der Bohrlochabstand, umso größer die Sicherheit für den Erfolg der Maßnahme.
- Zum Bohren sind elektropneumatische Bohrgeräte mit entsprechenden Bohrern geeignet, die möglichst erschütterungsfrei arbeiten.
- In der Regel werden Bohrlöcher mit einem Durchmesser von mind.12 mm im Abstand von 10–12,5 cm und einem Neigungswinkel zwischen 0° und 45° angelegt.
- Die Bohrlochtiefe beträgt ca. 2 cm weniger als die Mauerwerksdicke.
- Bei der Festlegung des Bohrwinkels ist darauf zu achten, dass mindestens eine Lagerfuge, bei dickeren Mauerwerk mindestens zwei Lagerfugen erfasst werden.
- Bei gering oder nicht saugenden Untergründen empfiehlt es sich, die Bohrlöcher in zwei Ebenen im Fugenbereich anzuordnen. Hierbei sollte der Höhenversatz größer als 8 cm sein.
Vor der Injektion ist der Bohrstaub sorgfältig zu entfernen um eine höchstmögliche Aufnahme des Wirkstoffes im Mauerwerk sicherzustellen. Die Injektion erfolgt mit Hilfe einer geeigneten Kartuschenhandpresse mit einem entsprechenden Aufsatz.
Durch langsames Auspressen bei gleichzeitigem Herausziehen des Einspritzschlauches wird eine vollständige Füllung der Bohrlöcher mit Aquafin-i380 erreicht. Aufgrund ihrer Konsistenz haben Injektionscremes den Vorteil, dass die Anwendungen auch bei horizontalen Bohrungen und bei Inhomogenität nicht unkontrolliert abfließen bzw. Hohlstellen gleichzeitig verfüllt werden können.
Abschließend können die Bohrlöcher mit dem Bohrlochmörtel ASOCRET-BM verschlossen werden.
Weitere Informationen zur Injektionscreme Aquafin-i380 können per E-Mail an Schomburg angefordert werden.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
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- Neuauflage des Fachbuches "Mauerwerkstrockenlegung und Kellersanierung" (12.5.2011)
- Wie feuchte Wände saniert werden können (15.12.2008)
siehe zudem:
- Bautrocknung, Abdichten und Bauchemie auf Baulinks
- Literatur / Bücher zu den Themen Baubiologie, Wärmedämmung und Niedrigenergiehaus bei Amazon