Deutscher Energiewende-Index bleibt negativ
(16.9.2013) Die Stimmung der deutschen Wirtschaft gegenüber der Energiewende bleibt im dritten Quartal laut Deutschem Energiewende-Index schlecht. So liegt der aktuelle Wert kaum verändert bei 94,4 auf einer Skala von 0 (sehr negativ) bis 200 (sehr positiv). Verhalten positiv zeigen sich die befragten Unternehmen hingegen bei den Aussichten für die kommenden zwölf Monate. Insbesondere die Perspektiven zur Versorgungssicherheit und zu geplanten Investitionsmaßnahmen haben sich leicht verbessert.
Deutliche Forderungen und Erwartungen an die Politik
Rund 90 Prozent der befragten Unternehmen halten eine grundlegende Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) für notwendig. Auch bei der Schaffung eines neuen Marktdesigns und dem beschleunigten Ausbau der Verteilnetze durch stärkere Investitionsanreize sieht die Mehrheit der wirtschaftlichen Akteure großen Handlungsbedarf. Bei den genannten Themen gibt es zudem die größte Übereinstimmung zwischen Politik und Wirtschaft.
Beim Thema „Ausnahmeregelungen für energieintensive Unternehmen“ gehen die Meinungen der befragten Unternehmen auseinander. Hier lässt sich auch die größte Diskrepanz zwischen Unternehmern und Politikern feststellen: Während wirtschaftliche Akteure sich für die privilegierte Position energieintensiver Unternehmen aussprechen, sind Befragte aus der Politik vielmehr für die Abschaffung der Ausnahmeregelung.
Unentschieden beim „Energieministerium“
Die Mehrheit aus Politik und Wirtschaft wünscht sich künftig eine stärkere Bündelung der energiepolitischen Kompetenzen auf Bundesebene. Allerdings halten nur 50 Prozent der Befragten die Einrichtung eines Energieministeriums für notwendig. Auf europäischer Ebene wünschen sich die Befragten gleichermaßen eine stärkere Koordination mit den europäischen Nachbarn.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- „Wasser und Energie“, das Motto des Weltwassertags 2014, droht im EEG unterzugehen (22.3.2014)
- Energiehunger und etwa 850.000 Staudämme bedrohen weltweit viele Flüsse (22.3.2014)
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- weitere Details...
ausgewählte weitere Meldungen:
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- Hauswärme-Studie von Shell und BDH: Energiewende im Wohnungssektor droht zu scheitern (20.5.2013)
- Gemeinsam Power-to-Gas vorantreiben (9.4.2013)
- Deutschland exportierte auch 2012 mehr Strom als es importierte (3.4.2013)
- Windstromkosten sinken langsamer als erhofft (3.4.2013)
siehe zudem:
- Stromversorgung, Photovoltaik-Markt, Solarthermie-Markt, Kleinwindkraftanlagen und erneuerbare Energien bei Baulinks
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