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Sinkende Ausbildungszahlen am Bau bei steigendem Stellenangebot

SOKA-Bau Urlaubsvergütung
  

(6.12.2016) Nach Zahlen von SOKA-Bau ist die Anzahl der neuen Ausbildungsverträge in der Bauwirtschaft in diesem Jahr um 1,2% gegenüber 2016 gesunken (von 11.135 auf 11.003, Stand 31.10.2016), im Vorjahr war noch ein leichter Anstieg zu verzeichnen gewesen. Auch die Gesamtzahl aller Auszubildenden ist rückläufig (von 34.399 auf 34.210). Damit hat sich der Ausbildungsmarkt in der Bauwirtschaft in diesem Jahr schlechter entwickelt als in anderen Branchen:

  • Nach Angaben des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDB) sind die neuen Ausbildungsverhältnisse im Handwerk um 1% gestiegen, und
  • laut Bundesagentur für Arbeit sind die ihr gemeldeten neuen Ausbildungsverhältnisse im Bundesdurchschnitt nur um 0,2% gesunken (von 528.387 auf 527.178).
Berufsausbildung in der Bauwirtschaft: Ausbil­dungsvergütung, Über­betriebliche Ausbildung, Kostenerstattung
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: Berufsausbil­dung in der Bauwirtschaft: Ausbildungsvergütung, Überbetriebliche Ausbil­dung, Kostenerstattung:
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Seit der Finanzkrise im Jahr 2008 hatte sich der Ausbildungsmarkt in der Bauwirtschaft im Vergleich zum Handwerk und zum Bundesdurchschnitt immer besser entwickelt.

Detaillierte Zahlen der Bundesagentur für Arbeit zeigen, dass die aktuelle Entwicklung offensichtlich an fehlenden Bewerbern lag. So ist die Zahl der Bewerber im gesamten Berufsbereich „Bau“ um 1,1% gesunken, während die Bewerberzahl insgesamt bundesweit annähernd konstant geblieben ist (-0,3%). Die Zahl der Berufsausbildungsstellen ist dagegen weiter gestiegen, und zwar um 4,4%, was auch ein Erfolg der umlagefinanzierten Ausbildungsförderung ist, die alle Baubetriebe an der Finanzierung der Ausbildung beteiligt und somit Ausbildungsbetriebe kostenmäßig entlastet.

Die Schlussfolgerung aus den aktuellen Zahlen ist, dass die Besetzung der Ausbildungsstellen weiter ein Problem ist: So ist die Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen deutlich gestiegen: Der Anstieg beläuft sich ...

  • in den Hochbauberufen auf 8,1%,
  • in den Tiefbauberufen auf 21,2%.

Ohnehin sind die Bauberufe durch eine Überversorgung mit Ausbildungsstellen gekennzeichnet: Auf jeden Bewerber kommen rund 1,4 Ausbildungsstellen. Im Hoch- und Tiefbau liegt die Quote sogar noch höher (1,6 bzw. 1,8 Ausbildungsstellen je Bewerber), während der bundesweite Ausbildungsmarkt gerade einmal ausgeglichen ist (auf jeden Bewerber kommt eine Ausbildungsstelle). In der Jobbörse von SOKA-Bau finden sich derzeit rund 1.200 offene Ausbildungsstellen.

Für die Bauwirtschaft wird es zunehmend wichtiger, den Ursachen für diese Entwicklung wirksamer zu begegnen. Die Attraktivität der Bau-Ausbildungsberufe und der Branche stärker in den Vordergrund zu rücken, ist sicherlich einer der Schlüsselfaktoren. Ein weiterer Faktor ist das stärkere Bemühen um die vorhandenen Bewerber. Laut Bundesagentur für Arbeit waren z.B. Ende September im Hoch- und Tiefbau immer noch rund 300 Bewerber unversorgt. Darüber hinaus muss sich die Bauwirtschaft potenziellen Auszubildenden zuwenden. Mit „Berufsstart Bau“ steht ein Projekt zur Verfügung, welches junge Menschen gezielt auf eine Berufsausbildung am Bau vorbereitet. Im Rahmen des Projektes werden seit 2013 von SOKA-Bau und der Bundesagentur für Arbeit regionale Maßnahmen zur Vorbereitung auf eine Ausbildung finanziell gefördert.

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