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VDPM bemängelt Konzeptpapier von BMWK und BMWSB zum Einsatz erneuerbarer Energien im Bestand


BMWK-/BMWSB-Kon­zept­papier (PDF-Download)
   

(21.8.2022) Das jüngste Konzeptpapier der Berliner Ministerien zum Thema Energieeffizienz und Klimaschutz verlangt „65% erneuerbare Energien beim Einbau von neuen Heizungen“ - siehe PDF-Download rechts. Der Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel (VDPM) konstatiert: „Das reicht nicht! Weil der wesentliche Faktor Energieeinsparung (wieder mal) kaum eine Rolle spielt.“

VDPM-Hauptgeschäftsführer Dr. Hans-Joachim Riechers vertritt die Meinung, das Gebäude nicht mit 65% erneuerbarer Energie beheizt werden müssten, sondern mit 100%: „Sonst werden sie nie klimaneutral. Einfach nur fossile durch erneuerbare Energieträger zu ersetzen - das wird im Ergebnis nicht zum Ziel führen, weil kein Spareffekt forciert wird.“

Grafik © VDPM 

Niedertemperatur-Paket

Der VDPM favorisiert ein Niedertemperatur-Paket, in dem erneuerbare Energien, Anlagentechnik und Wärmedämmung enthalten sind. Die Wärmedämmung steht dabei für die im Bestand unabdingbare Energieeinsparung. Gebäude müssen im Zusammenhang mit der Umstellung auf energieeffiziente Heiztechnologien mindestens Niedertemperatur-ready gemacht werden. So kann ein Gebäude bereits im ersten Schritt effizient auf eine Heiztechnologie umgestellt werden, die zu 100% mit erneuerbarer Energie auskommt.

Der VDPM fordert: Mit dem Inkrafttreten der 65-Prozent-Erneuerbare-Energie-Vorgabe muss für deren Umfeld eine neue Fördersystematik greifen. Die höchste Förderung muss denjenigen zugutekommen, die über die gesetzliche Vorgabe hinaus auf 100% Erneuerbare umstellen und parallel Maßnahmen zur Senkung des Heizwärmebedarfs unter 70 kWh/m² und Jahr durchführen. Das wäre konsequent und hätte den wirkungsvollsten Effekt in Sachen angestrebter Klimaneutralität im Gebäudebestand.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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