Baustoffnachfrage 2028: Beton und Ziegel weiter stark gefragt, Holz ist im Kommen
(21.8.2023) Geht es nach manchen Umwelt- und Bau-Aktivistengruppen, gehört das Bauen mit Beton genau wie der traditionelle Massivbau insgesamt dringend auf das Altenteil verwiesen: Zu hoch sind die klimaschädlichen Emissionen, die bei der extrem energieintensiven Gewinnung der herkömmlichen Massivbaustoffe austreten. Da verwundert es nicht, dass auch das Bundesbauministerium genau wie das Umweltministerium ziemlich offen ihre Sympathie für die Massivbau-Konkurrenz aus dem Holz-Fertigbau aussprechen. Erhofft man sich doch von seriellen Geschossbauten in Holzbauweise einen Rückgang der Emissionen und der beim Bau ausgestoßenen Flächenversiegelung. Die Daten und Befragungsergebnisse in der neuen Jahresanalyse von BauInfoConsult sprechen allerdings eine ganz andere Sprache: Demnach behält die Massivbauweise ihre führende Marktposition. Indes: Abgesehen von der Beton- und Ziegelsteinbauweise ist auch Holz auf dem aufsteigenden Ast.
Weiterhin ist bei den meisten der derzeit jährlich errichteten Neubauten die Massivbauweise aus mineralischen Baustoffen erste Wahl: Auch die Erwartungen der von BauInfoConsult befragten 240 Bauunternehmen und Architekturbüros sind eindeutig, wenn es darum geht, welche Baustoffe aus ihrer Sicht langfristig (d. h. bis 2028) zu den meistnachgefragten gehören werden.
Mehr als jeder zweite (Neu-)Bauakteur sieht den Beton bei den Wandbaustoffen ganz vorn und spricht diesem dar größte Potenzial zu. Entgegen der Einschätzungen aus der Wissenschaft, die den Ziegel wegen seiner schlechten Ökobilanz lieber heute als morgen durch nachhaltigere baustoffe ersetzt sähen, befürwortet ein deutliches Drittel denselben und bescheinigt im einen nach wie vor hohen Nachfragetrend. Ganz ähnlich sieht es beim drittplatzierten Baustoff Holz aus, der übrigens gemäß der Prognose von BauInfoConsult für die nächsten Jahre das beste Zuwachsergebnis bei den Baustoffen im Neubau zu erwarten hat.
Bleibt allerdings noch anzumerken, dass die Ergebnisse nichts darüber aussagen, ob die erwarteten Zuwächse für Beton und Ziegel sich auf konventionelle Baustoffe beziehen oder auf der Hoffnung begründet sind, dass die nächste Ziegel- und Betonbaugeneration aus einem nachhaltigeren Produktionsprozess hervorgehen. Immerhin sind die Hersteller in beiden Materialsparten engagiert darauf fokussiert, den ökologischen Fußabdruck ihrer Produkte durch Innovationen immer weiter zu verringern.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
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siehe zudem:
- Anbieter von Wandbaustoffen im Bau-Magazin auf Baulinks
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