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Projektbericht: Edel glänzendes Biberdach beweist Liebe zum Detail

(3.1.2006) Liebe zu handwerklichem Detail auf dem Dach und dezent-glänzende Biberschwanzziegel fügen sich zu einer reizvollen Dachgestaltung eines repräsentativen Eigenheims im thüringischen Geschwenda zusammen. Weiß geputzte Fassaden, kombiniert mit Naturstein, volltonige schwarze Dacheindeckung und graue Schiefer- sowie Metall-Details stehen in Kontrast. Das am Ortsrand gelegene Gebäude mit großzügiger Gartenanlage wurde bereits Mitte der 50er Jahre erstellt und besaß ursprünglich eine Schieferdeckung. Zwar waren die einzelnen Schieferschuppen noch intakt, doch die mangelnde Qualität der seinerzeit zur Verfügung stehenden Befestigung beeinträchtigte die Funktionssicherheit des Daches erheblich. Immer wieder waren Reparaturen notwendig. Deshalb entschloss sich der Hausbesitzer schließlich zur kompletten Umdeckung mit Keramik. Gleichwohl sollte das äußere Erscheinungsbild des Daches weitgehend beibehalten werden.

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Die Entscheidung fiel für Biberschwanzziegel vom Hersteller Walther Dachziegel aus Langenzenn - und zwar mit der Oberflächenveredelung Brillanz-Glasur nero. "Mit dieser Farbgebung und der Kleinteiligkeit der Biberdeckung war eine ähnliche Ausstrahlung wie die des ehemaligen Schieferdaches zu erreichen", erklärt auch der mit der Sanierungsaufgabe betraute Dachdeckermeister. "Wir kennen dieses Dach aus dem FF. Immerhin haben wir in der Vergangenheit häufig versucht, aufgetretene Schäden mit den vorhandenen Möglichkeiten zu reparieren und das Dach zu warten."

dreiziegelbreite Deutsche Kehle
Bibereinfassung

Das Besondere des 45° geneigten Walmdaches liegt in der Anordnung von je einer Gaube auf jeder Dachfläche - zwei Gauben mit lang abgeschlepptem Dach sowie zwei Walmgauben mit eingebundener Kehle.

Für die Umdeckung der rund 250 m² großen Dachfläche wurden ca. 9.000 Biber Brillanz nero im Format 18x38 cm eingesetzt. Der noch intakte Dachstuhl wurde mit fach- und regelgerechtem Dachaufbau incl. Wärmedämmung und 16 cm Lattabstand ausgerüstet. Die Eindeckung der Rundschnittbiber erfolgte als Doppeldeckung, an First und Traufe mit Kronenreihe.

Große Aufmerksamkeit erforderten Anschluss und Kehlausbildung der Gauben. Die Kehleindeckung an den Walmgauben wurde als eingebundene dreiziegelbreite Deutsche Kehle - das "hohe C" der Dachdeckerkunst - ausgeführt. Die Anschlüsse vom Schleppdach der beiden anderen Gauben zum Hauptdach wurden in Blech ausgebildet und die Gaubenwangen mit thüringischem Schiefer bekleidet, was optisch reizvoll zur Biberdeckung harmoniert. First und zahlreiche Grate bestehen aus konischen Firstziegeln, geklammert bzw. am First trocken verlegt.

Den Hingucker auf dem Dach bildet der Schornstein mit seiner dekorativen Bibereinfassung aus gebranntem Ton; verwendet wurde Turmbiber im Format 14,2 x 28,5 cm. Jeder Biber ist geschraubt. Die kleinen, nur 25 cm langen Gratziegel an den senkrechten Schornsteinkanten sind ebenfalls geschraubt. Der obere Kranz des Schornsteins ist in Blech ausgeführt.

Neben den Verlegedetails gefällt vor allem auch der dezente Glanz der Biberdeckung in Brillanz nero. Hierbei handelt es sich nach Hersteller-Angaben um eine offenporige Glasur, die in firmeneigenem, patentiertem Auftragsverfahren (ImpRoof-Verfahren) auf den Ziegelrohling aufgetragen wird. Dank der daraus resultierenden Dampfdiffusionsoffenheit des Ziegels, so Geschäftsführer Horst Walther, "bleiben die natürlichen Eigenschaften der Keramik erhalten. Zudem bewirkt die offenporige Brillanz-Glasur harmonische Farbreflexionen in der Fläche ohne unangenehme Spiegelungen oder Blendungen. Darüber hinaus bietet die glatte Oberfläche des Ziegels langfristig Schutz vor Staub und Verunreinigungen".


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