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Erstmals steht der Emporis Skyscraper Award-Gewinner in China

(30.9.2015) Der Gewinner des Emporis Skyscraper Awards 2014 steht fest: Die inter­nationale Jury hat das Gebäudeensemble Wangjing SOHO in Peking (siehe Google-Maps) aus über 300 Wolkenkratzern ausgewählt, die mindestens 100 m hoch sind undim Kalenderjahr 2014 fertiggestellt wurden.

Foto: Jan Martin 

Gewinner Wangjing SOHO, bestehend aus drei eindrucksvollen Wolkenkratzern mit ei­ner Höhe von 118, 127 bzw. 200 m, überzeugte insbesondere durch seine herausra­gende Energieeffizienz sowie das markante Design, das dem Komplex eine natürliche und organische Dynamik verleiht. Die weichen und fließenden Formen machen das von Zaha Hadid Architects entworfene Großprojekt zu einem Highlight der Pekinger Skyline.

Emporis Skyscraper Award 2014

# Gebäude Ort, Land Höhe Etagen Architekt(en)
1 Wangjing SOHO Peking, China 200 m 44 Zaha Hadid Architects
2 Bosco Verticale Mailand, Italien 105 m 24 Stefano Boeri Architetti (vormals Boeri Studio)
3 Tour D2 Courbevoie, Frankreich 171 m 37 Agence d'Architecture Anthony Béchu, ATSP
4 One World Trade Center New York City, USA 541 m 104 Skidmore, Owings & Merrill
5 The Leadenhall Building London, Großbritannien 224 m 48 Rogers Stirk Harbour + Partners
6 Burj Mohammed Bin Rashid Abu Dhabi, VAE 382 m 92 Foster + Partners
7 Soyak Kristalkule Istanbul, Türkei 169 m 35 Pei Cobb Freed & Partners, Has Mimarlik
8 One57 New York City, USA 306 m 75 Atelier Christian de Portz­am­parc, F. Williams & Partners
9 Infinity Brisbane, Australien 248 m 81 DBI Design
10 KKR Tower Kuala Lumpur, Malaysien 175 m 37 GDP Architects
 
  
„Bosco Verticale“
Foto: B Plessi (größer)

Das zweitplatzierte Projekt „Bosco Verticale“ (siehe Bing-Maps und/oder Google-Maps) hat sich insbesondere durch seine „Grüne“ Architektur bekannt gemacht, die einen Meilenstein im Bereich Nachhaltiges Bauen darstellt: Die Fassade und Balkons der zwei von Boeri Studio entworfenen Türme sind mit über 700 Bäumen und 90 verschiedenen Pflanzenarten bewachsen. Diese verringern die Belastungen durch Smog und Lärm, wäh­rend sie gleichzeitig Sauerstoff produzieren und die Tempera­tur im Inneren der 105 und 78 m hohen Türme regulieren - siehe auch Baulinks-Beitrag „Internationaler Hochhaus Preis 2014 geht an begrünte Wohnhochhäuser Bosco Verticale“ vom 19.11.2014.

Auf den dritten Platz wählte die Jury Tour D2 in Courbevoie (siehe Google-Street-View unten und/oder Google-Maps sowie Foto von Thomas Pichereau). Seine elegante Form wird vor allem durch das externe Stahltragwerk definiert, das den ovalen 171-m-Turm in voller Höhe umspannt: Das extravagante Rautendesign verleiht dem Wolkenkratzer sein charakteristisches Aussehen und lässt die Fassade im Sonnenlicht glitzern wie einen Diamanten. Auf dem Dach schließt sich das Stahlnetz über dem so genannten „Cloud Garden“ („Wolken Garten“), einer 500 m² großen grünen Oase mitten im Her­zen des Business Centers, zu einer imposanten Kuppel zusammen.

Bitte , um Google-Maps / Google-StreetView aktivieren.
  

One57 © Royce Douglas

Obwohl schon oft in der Top Ten vertreten, geht der erste Platz erstmals nach China. Überraschend ist, dass sich in die­sem Jahr kein kanadisches Gebäude unter den Siegern findet - entstehen doch insbesondere in Toronto so viele neue Hoch­häuser und Wolkenkratzer wie in kaum einer anderen west­lichen Stadt.

Nichtsdestotrotz geht Nordamerika nicht leer aus: Nachdem zwei Jahre in Folge kein Emporis Skyscraper Award in die USA, die Wiege der Hochhausarchitektur, ging, haben es nun gleich zwei Projekte aus New York in die Top Ten des begehrten Ar­chitekturpreises geschafft - das One World Trade sowie Center One57.

Höhenrekorde spielen für die Auswahl der Sieger im Übrigen kaum eine Rolle. So finden sich auch in diesem Jahr nur drei „Supertalls“ (Wolkenkratzer mit einer Höhe von über 300m) unter den Top Ten. Anstatt dem Prinzip „Größer, Höher, Wei­ter“ zu folgen, legt die Jury weiterhin Wert auf andere Qua­litäten: „Die Ergebnisse der letzten Jahren zeigen deutlich, dass Kriterien wie Nachhaltigkeit, Effizienz und ein kluges Design eine wesentlich wich­tigere Rolle spielen als die Errichtung immer neuer Superlative“, so Daniel Schuldt, Ge­schäftsführer der Emporis GmbH.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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