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Stabiler Saisonauftakt der Solarthermie

(20.4.2016; aktualiserter Leitfaden - Stand 03/2019 - zuletzt am 2.1.2020 neu verlinkt) Der Markt für Solarwärmeanlagen wächst - das besagt die aktuelle Kol­lektorabsatzstatistik von Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) und Bundesver­band der Deutschen Heizungsindustrie (BDH). Demnach wurden von November 2015 bis März 2016 rund 7% mehr Solarkollektoren verkauft als ein Jahr zuvor. Insgesamt sollen bis Ende 2015 rund 2,1 Mio. Solarwärmeanlagen in Deutschland installiert wor­den sein.

„Angesichts des Modernisierungsstaus in unseren Heizkellern ist es höchste Zeit für eine echte Wärmewende. Damit die Solarwärme ihren Beitrag liefern kann, muss der Markt stark anziehen. Die vergangenen Monate haben ihn stabilisiert und liefern die Voraussetzung für weiteres Wachstum“, freut sich Jörg Mayer, Geschäftsführer des BSW-Solar, anlässlich des 26. OTTI Symposiums „Thermische Solarenergie“ in Bad Staffelstein. „Der momentan noch niedrige Ölpreis hält viele Menschen zu Recht nicht von einer Heizungsmodernisierung und dem Umstieg auf Erneuerbare Energien ab. Jetzt, am Ende der Heizperiode, ist ein günstiger Zeitpunkt für die eigene Wär­mewende. Die Förderung war noch nie so attraktiv wie heute.“


  

„Um auf die Vorteile und die verbesserte Förderung rund um die Solarthermie aufmerksam zu machen, hat der BDH gemein­sam mit dem BSW-Solar die Kampagne ‚Sonnige Heizung - im­mer im Plus‘ gestartet. Unter sonnigeheizung.com finden In­teressierte alles Wissenswerte rund um die Solarthermie“, ergänzt Dr. Lothar Breidenbach, Geschäftsführer Technik im BDH - siehe auch Baulinks-Beitrag „,Sonnige Heizung - immer im Plus‘: eine neue Solarthermie-Kampagne vom BDH“ vom 29.11.2015.

Verzehnfachung der Gesamtkollektorfläche bis 2050?!

In seiner Studie „Was kostet die Energiewende?“ aus dem Jahr 2015 skizziert das Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme (ISE) einen solarthermischen Ausbau auf 159 GW bis ins Jahr 2050, um die energiebedingten CO₂-Emissionen um 85% ge­genüber 1990 zu reduzieren. 159 Gigawatt solarthermische Leistung entsprechen ei­ner Gesamtkollektorfläche von 227 Mio. m². Das ist rund das Zehnfache der heute installierten Fläche.

Förderung

Zusätzlich zu der im letzten Jahr erhöhten MAP-Förderung können nun auch Zuschüsse aus dem Anreizprogramm Energie­effizienz (APEE) beantragt werden. Dadurch erhöht sich die Förderung bei Einbau oder Nachrüstung einer Solarwärmeanla­ge zur kombinierten Warmwasserbereitung und Heizungsunter­stützung um 20%. Bei gleichzeitiger Optimierung der Heizungs­anlage gibt es einen Zusatzbonus von weiteren 600 Euro. So­mit gewährt der Staat für neue Solaranlagen in Kombination mit einem neuen Brennwertgerät in der Regel mindestens 3.600 Euro an Zuschüssen - siehe auch „Deutlich höhere Fördersätze für Heizungsmodernisierungen“ vom 3.1.2016.

Mit der Verschärfung der Energieeinsparverordnung (EnEV) Anfang 2016 sank außerdem der maximal zulässige Primärener­giebedarf für Heizung, Warmwasser, Kühlung und Lüftung um 25%. Das bedeutet, dass Neubauten faktisch nicht mehr ohne den Einsatz Erneuerbarer Energien auskommen. Vergleichswei­se preiswert lassen sich die gesetzlichen Standards durch die Kombination einer Solaranlage mit einem Gas-Brennwertkessel erfüllen - als noch kli­mafreundlicher gilt die Kombination mit einer Pelletheizung.

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