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Industrie und BG BAU wollen gemeinsam Auszubildende mit staubarmer Technik vertraut machen

(5.11.2018) Künftig sollen jährlich rund 60.000 Auszubildende zu Beginn ihres Arbeitslebens mit staubarmen Techniken vertraut gemacht werden. Möglich wird dies durch eine neue Kooperation der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU) mit der Industrie, in deren Rahmen Firmen Maschinen und Geräte für Aufsichtspersonen der BG BAU zur Verfügung stellen, um Auszubildende zu sensibilisieren. Die gemeinsame Initiative startet unter dem Dach des Aktionsprogramms „Staubminimierung beim Bauen“ - einer breit angelegten Aktion relevanter Verbände und Gewerkschaften sowie von Bauaufsicht und Politik - siehe auch Beitrag „Gemeinsame Erklärung ,Staubminimierung beim Bauen‘ im Sinne des Arbeitsschutzes“ vom 30.10.2016.

Bernhard Arenz, Leiter Hauptabteilung Prävention der BG BAU (7.v.rechts) und Norbert Kluger, Leiter Bereich Gefahrstoffe der BG BAU (3.v.rechts), im Kreise von Aufsichtspersonen - mit moderner Technik zur Staubminderung. (Foto © BG BAU) 

Jedes Jahr verzeichnet die BG BAU viele Hundert Anzeigen auf Verdacht einer staubbedingten Berufskrankheit - Silikose, Siliko-Tuberkulose und Lungenkrebs - auf Grund von Quarzstaub. Allein im Jahr 2017 gab es 429 Verdachtsanzeigen und 28 Todesfälle. „Zwar entsteht bei Arbeiten am Bau grundsätzlich häufig viel Staub - doch gibt es inzwischen umfassende technische Lösungen, um Staub zu mindern und bereits an der Quelle zu beseitigen“, so Bernhard Arenz, Leiter der Prävention der BG BAU, am 30. Oktober 2018 in Frankfurt am Main.

Staub war gestern!
  

Nun haben gleich mehrere Hersteller, die staubarme Elektrowerkzeuge, Maschinen und Geräte anbieten, gemeinsam mit der BG BAU die Initiative ergriffen. Allein am 30. Oktober wurden der BG BAU insgesamt 220 Maschinen und Geräte - zunächst befristet auf zwei Jahre - als Dauerleihgabe überreicht. „Diese gemeinsame Initiative macht es erstmals möglich, künftig schon den beruflichen Nachwuchs für staubarmes Arbeiten zu sensibilisieren, indem sie mit den technischen Möglichkeiten vertraut gemacht werden“, erklärte Arenz anlässlich der Übergabe der Geräte an Aufsichtspersonen der BG BAU. Diese Fachleute beraten und betreuen als „Arbeitsschutzpaten“ die Ausbilderinnen und Ausbilder in den rund 286 überbetrieblichen Ausbildungsstätten der Bauwirtschaft sowie in Meisterschulen zur Arbeitssicherheit. Dort sollen die Maschinen und Geräte ab sofort in Veranstaltungen zum Thema Arbeitsschutz auch praktisch erlebbar vorgeführt werden.

Herr Arenz dankte der Industrie für ihr Engagement: „Das ist ein wichtiger Meilenstein auf dem gemeinsamen Weg zur ,staubfreien Baustelle‘. Es ist wichtig, insbesondere junge Menschen frühzeitig an das Thema ´staubarmes Arbeiten´ heranzuführen. Das kann nur gelingen, wenn staubarme Techniken und Technologien bereits in die Ausbildung integriert werden.“

Die BG BAU hat verschiedene technische Lösungen und Verfahren in den Katalog der Arbeitsschutzprämien aufgenommen. Konkret bedeutet das: Unternehmen, die solche Techniken beziehungsweise Geräte anschaffen, können einen finanziellen Zuschuss der BG BAU erhalten.

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