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Hinterlüftete Solarthermie-Fassade für das „Energie-Plus-Haus“ in Wetzlar

(3.7.2012) Damit sich ein Gebäude vom Energieverbraucher zum -produzenten mau­sern kann, muss es einige Voraussetzungen erfüllen. Zunächst gilt es, den Energiever­brauch durch eine optimierte Gebäudehülle sowie eine effiziente Haustechnik gering zu halten. Zudem muss das Gebäude selbst so viel Energie wie möglich erzeugen. Um diese Anforderungen greifbar zu machen, haben die Projektpartner Bosch Thermotech­nik mit der Marke Buderus sowie die Gebäudespezialisten Buderus Immobilien (BIG) und Schwörer Haus in Wetzlar ein „Energie-Plus-Haus“ errichtet.

Bitte , um dieses Video anzusehen.
erklärender Promotion-Clip zum „Energie-Plus-Haus“ (Thumbnails für eine schnelle Übersicht)

Bei dem Objekt handelt es sich um ein Einfamilienhaus mit einer Wohnfläche von 160 Quadratmetern, das auf einer Grundstückfläche von 660 Quadratmetern steht. Der Gebäudetyp entspricht dem Gebäudestandard KfW-Effizienzhaus 55, mit einem Primär­energiebedarf = 50 kWh/m²·a.

Das Schwörer Fertighaus wurde in Holzständerbauweise errich­tet. Es verfügt über eine 30 cm dicke Gefachdämmung und eine Dampfsperre mit beidseitiger Beplankung. Außen sind eine Winddichtfolie und eine vertikal laufende KVH-Lattung 3/6 cm angebracht. Diese bildet zusammen mit der Holzständerkon­struktion den Verankerungsuntergrund für die vorgehängte hinter­lüftete Solarthermie-Fassade, die vom Architekturbüro espace R. Schlaudt konzipiert wurde.

Der ausführende Verleger, die Fassadentechnik Schmidt GmbH aus Heidelberg, empfahl für die Befestigung des VHF-Aufbaus eine Unterkonstruktion von BWM Dübel- und Montagetechnik. Zum Einsatz kam das Agraffen-Tragprofil ATK 103-P, 30 mm, aus Aluminium, Werkstoff EN-AW 6063 T 66. Bei dem Wetzlarer Wohnungsbauprojekt erfolgte die Verankerung mit Edelstahl-schrauben im Holztragwerk. In dieser Ebene wurden auch die hydraulischen Zu-/Ableitungen, Kollektor-Anschlüsse und Ver­bindungen verlegt. Hierzu war es allerdings notwendig, das Aluminium-Tragprofil und die Holzlattung punktuell auszuklin­ken.

Die montierten Solarthermie-Kollektoren mit einer Maximalgröße von 1.300 x 1.100 Millimeter hängen an den horizontalen Tragschienen zwängungsfrei und sind gegen Verschieben gesichert. Thermisch nicht aktive Pass-und Kleinelemente vervollständi­gen die Fassade.

Gute Aussichten für die Zukunft

Im Dezember 2011 sind die Bewohner in ihr „Energie-Plus-Haus“ eingezogen. Dank der Dämmung, der eingesetzen Haus-, Heiz- und Solartechnik sowie der sparsamen Haus­haltsgeräte (A++) wird ein Energiebedarf von 7.550 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr erwartet sowie eine Solarstromerzeugung von 9.100 kWh. Der Überschuss soll ins Netz gespeist oder für 4 e-Bikes von Bosch sowie ein Elektroauto genutzt werden.

Weitere Informationen zum „Energie-Plus-Haus“ und zur hinterlüfteten Solarthermie-Fassade können per E-Mail an Schwörer Haus , per E-Mail an Buderus und per E-Mail an BWM angefordert werden.

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