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Tesla mit erheblichen Lieferproblemen beim Solarstrom-Speicher Powerwall 2

(19.9.2017) Die Greentech-Ikone Tesla kämpft mit großen Lieferproblemen - das berichtet das Wirtschaftsmagazin Capital. So habe das US-Unternehmen bisher keine einzige Powerwall 2 in Deutschland ausgeliefert. Eigentlich sollten die ersten Stromspeicher bereits im Mai kommen, berichtet das Wirtschaftsmagazin in der Ausgabe 10/2017 (EVT 21. September 2017) weiter.

Auch in anderen wichtigen Märkten wie Australien und den USA soll der Konzern von Elon Musk mit der Installation der neuen Batterien deutlich langsamer vorankommen als geplant. Tesla lasse seine „Partner und Kunden im Regen stehen“, heißt es in der Branche.

Bild aus dem Beitrag „LichtBlick bindet Teslas „Powerwall Home Battery“ in sein „SchwarmStrom“-Konzept ein“ vom 3.5.2015 (alle Fotos © Tesla)
  
Tesla Powerwall 2
Powerwall 2
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Capital weist außerdem darauf hin, dass es ist nicht das erste Mal ist, dass Musk Ankündigungen nicht einhalten kann. Er hatte die neuen Heimspeicher, die mehr Strom aus der Solaranlage vom Dach speichern können und günstiger sein sollen als das Vorgängermodell im Oktober 2016 vorgestellt. Seit dem Winter 2016/2017 kann die Powerwall 2 auch in Deutschland über die Tesla-Website gegen eine Anzahlung von aktuell 450 Euro bestellt werden. Es gibt jedoch keinerlei Informationen, wann die neuen Modelle installiert werden können. Branchenkenner gehen davon aus, dass die Batterie frühestens Anfang 2018 in Europa verfügbar sein wird.

Der Ökostrom-Anbieter Lichtblick beispielsweise braucht solche Batterien als Puffer-Speicher für sein Energienetzwerk, in das Haushalte mit Solaranlagen ihren Strom einspeisen. Das Hamburger Unternehmen hatte sich von der Kooperation mit Tesla einen Image- und Marketingschub erhofft. Tatsächlich verzeichnete Lichtblick zunächst „deutlich mehr Kundenanfragen im vierstelligen Bereich“. Die Nachfrage wird nun durch Konkurrenten wie Sonnen oder Fronius gedeckt. Aber der Tesla-Effekt sei erst einmal verpufft. An der Kooperationsvereinbarung will Lichtblick-Geschäftsführer Wilfried Gillrath jedoch (vorerst) nicht rütteln: „Wir warten so lange, bis Tesla die Batterie liefert.“

Tesla wollte sich auf Anfrage nicht zu den Problemen äußern. In der Branche heißt es, der E-Autobauer habe unterschätzt, dass es bei der Produktion von Auto-Akkus und Batterien für Haushalte kaum Synergien gebe. Zudem sei die Gigafactory 1 mit der Produktion der Batterien für das neue Auto Model 3 ausgelastet.

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