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Neues Verstärkungskonzept mit nachhaltigem Materialeinsatz von VEKA

(13.12.2022) VEKA hat ein Verstärkungskonzept für seine Fenstersysteme Softline 76 und Softline 82 entwickelt, welches insbesondere bei großen Fensterelementen einen möglichst ressourcensparenden und gleichwohl technisch sinnvollen Einsatz von Flügelverstärkungen verfolgt.

Ein wichtiger Faktor des neuen Verstärkungskonzepts ist eine differenzierte Betrachtung der Oberflächen. Sie werden nun in verschiedene Farbgruppen eingeteilt. 

Zur Erinnerung: Die verbauten Wärmedämmgläser werden nicht nur wegen ihrer Größe immer schwerer, sondern auch aufgrund des längst zum Standard gewordenen Drei­fach-Aufbaus und erhöhter Anforderungen an Schall- und Einbruchschutz sowie Absturzsicherung. Darüber hinaus setzt sich der Trend zu dunkleren Farbtönen fort, gleichzeitig verursachen klimatische Veränderungen höhere Belastungen der Konstruktionen.

Es gilt also, die jeweiligen Produktkonstellationen, die Rahmenbedingungen am Einbauort und die zu erwartenden Wechselwirkungen in ihrer Wechselwirkung zu berücksichtigen, um die optimale Konstruktion zu ermitteln und die uneingeschränkte Funktionstüchtigkeit der Elemente während ihrer gesamten Nutzungsdauer zu gewährleisten.

Genau dies ist der Ansatz von VEKA. Beim neuen Verstärkungskonzept des Kunst­stoff­fenster-Systemgebers geht es im Kern um einen nachhaltigen Materialeinsatz gemäß dem Motto „So viel Stahl wie nötig, so wenig wie möglich“. VEKA hat sich deshalb mit den aktuellen und künftigen Anforderungen an Profilsysteme beschäftigt und hierzu Grundlagenforschung betrieben. Ziel war es unter anderem, die thermischen Belastungen von Profilsystemen und deren Auswirkungen bewerten und reproduzierbar simulieren zu können.

Berücksichtigung des Hellbezugs- bzw. TSR-Wertes

Ein wichtiges Resultat der durchgeführten Studien ist die Entscheidung, Oberflächen in Zukunft nach dem Reflektions- und Absorbtionsverhalten zu klassifizieren. Die Basis hierfür ist der sogenannte TSR-Wert (Total Solar Reflectance). Dieser gibt an, wie viel Solarstrahlung von einer Oberfläche reflektiert wird. Je kleiner der Wert ist, umso wärmer werden die Profile - siehe auch Magazin „Hellbezugswert / TSR-Wert von Fassadenfarben“ dazu. „Wir wissen, wann es wo wie warm wird und können das nun über das VEKA-interne Oberflächentool bestimmen. Damit kann die thermische Belastung für verschiedene Folien berechnet werden. So sind wir für die Zukunft bestens gerüstet“, erklärt Hermann Schmitz, Leiter der VEKA Technologie und Innovation.

Mit der differenzierten Betrachtung der verschiedenen Oberflächen, die dem Hinweis der im Entwurf vorliegenden EN 12608-2, (Prüfnorm für PVC-U-Profile mit laminierten Folien) entspricht, unterscheidet VEKA nicht mehr zwischen Verstärkungen für weiße und farbige Profile. Die Oberflächen werden nun in verschiedene Farbgruppen (A, B, C) eingestuft. In diesen Oberflächengruppen lassen sich - je nach Ausführung und statischen Eigenschaften der Verstärkung - unterschiedliche Flügelgrößen realisieren.

Optimierte Verstärkungen

Als weiteren wichtigen Punkt hat der Systemgeber die Verstärkungen so optimiert, dass sie direkt an den Profilwandungen anliegen und so ihre statische Wirkung effektiver übertragen können. Damit einher geht die Realisierung neuer Maximalgrößen: Im Rahmen dieser Entwicklung wurden neue Verstärkungsgeometrien für die 70er, 80er und 100er Flügel für Trockenverglasung und Glasverklebung entwickelt, die deutlich mehr Möglichkeiten und neue Spielräume eröffnen. Die Verstärkungen werden eingeteilt in ...

  • bis zu drei Kategorien für Flügelprofile und
  • bis zu vier für Stulpprofile.

Anhand der Einteilung in diese Kategorien sowie in die Farbgruppen der Oberflächen und der gewünschten Baugrößen können die Verstärkungen gezielt für ein Bauvorhaben ausgewählt werden. Dabei ermöglicht das Baukastensystem an Verstärkungsgeometrien die Wahl zwischen einem hohen Individualisierungsgrad und einem Systemstandard.

Aufgrund der Vielzahl an Kombinationsmöglichkeiten werden die Diagramme nicht mehr in den Systemdokumentationen, sondern in einem separaten Teildokument des neuen VEKA Planungshandbuchs berücksichtigt, das digital hinterlegt ist:

Prüfung in WinDoPlan

Im Online-Planungstool WinDoPlan ist das neue Verstärkungskonzept bereits hinterlegt. Damit bietet das Tool eine einfache Möglichkeit, um die komplexen Abhängigkeiten zu erfassen, die möglichen Konfigurationen zu prüfen und die optimal passende Kombination auszuwählen.

Bei den Fensterbau-Softwareprogrammen von Klaes und 3E laufen bereits die Programmierungen der zusätzlich benötigten Funktionen für das neue Verstärkungskonzept, und die Digital Building Solutions GmbH implementiert aktuell die Stammdaten.

Weitere Informationen zu Softline 76 und Softline 82 können per E-Mail an VEKA angefordert werden.

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