Brückensanierungen und -Neubauten: Verbaulösungen von Vp Groundforce
(24.6.2024) Viele der circa 39.500 Brücken in Deutschland wurden im Zeitraum von 1965 bis 1985 gebaut. Bei der Brückensanierung in Deutschland besteht dringender Handlungsbedarf. Die schnelle Umsetzung notwendiger Maßnahmen stellt allerdings oftmals eine große Herausforderung dar. Das hydraulische Aussteifungs- und Gurtungssystem von Vp Groundforce kann einen einfachen Auf- und Abbau der Baugrubenabsicherung auf der Baustelle ermöglichen und die Bauzeit verringern.
Einsatz als Mietlösung
Für die Baugrubenabsicherung bietet die Vp GmbH mit seiner Division Groundforce die hydraulischen Gurtungs- und Aussteifungssysteme als Mietlösung an. Bevor die Steifen und Gurtungen auf der Baustelle verbaut werden, erstellt ein Team aus Groundforce-Bauingenieuren eine Entwurfszeichnung für die temporäre Baugrubenabsicherung. Für die Ausarbeitung der prüffähigen Statik benötigen sie die Parameter zur Baugeometrie und den Lasten und wählen auf dieser Basis die passenden Gurtungen und Steifen für das Projekt aus.
Anforderungen gemäß Euronormen erfüllt
Für die Brückensanierungen kommt in der Regel die Steife „MP250” zum Einsatz. Es handelt sich um eine Hydrauliksteife mit einem Bemessungswiderstand von 3.396 kN, welche für Belastungen von bis zu 250 Tonnen entwickelt wurde. Sie kann als Horizontal- oder Schrägsteife eingesetzt werden. Wie alle Produkte von Groundforce soll auch MP250 die Vorgaben gemäß der Euronormen erfüllen:
- EN 1993 (Bemessung und Konstruktion von Stahlbauten)
- EN 1990 (Grundlagen der Tragwerksplanung)
- EN 1991 (Einwirkungen auf Tragwerke)
- EN 1997 (Entwurf, Berechnung und Bemessung in der Geotechnik)
Sämtliche Steifen und Gurtungen aus dem Produktportfolio sind miteinander kompatibel und lassen sich für das jeweilige Bauprojekt kombinieren.
Zeitsparende Montage
Per Sattellader werden die Steifen und Gurtungen vormontiert und auf die Baustelle geliefert – eine Lagerung entfällt. Sollte eine Steife länger als der Sattellader sein, wird sie in Teilstücken geliefert. Ein Groundforce-Mitarbeiter ist auf der Baustelle als Ansprechpartner anwesend, um die Baustellenmitarbeiter im Umgang mit dem Verbausystem einzuweisen.
Bei Brückensanierungen muss häufig die vorhandene Rückverankerung der Fundamente abgetrennt und durch eine neue ersetzt werden. Hierbei ist eine Aussteifung der Brückenwiderlager nötig. Im Vergleich zur Aussteifung mit Stahlrohren entfällt bei den hydraulischen Steifen das Betonieren der Fundamente. Ebenso ist ein Ausmessen, Schweißen, Anpassen und Unterfüttern nicht notwendig. Die komplette Montage ist je nach Projektgröße und Anforderung innerhalb weniger Stunden bis weniger Tage erledigt.
Echtzeitmessung der Lasten
Um die Sicherheit auf der Baustelle weiter zu verbessern, ist bei Sanierungsmaßnahmen von Bahnbrücken im laufenden Betrieb die kontinuierliche Lastmessung ein wichtiges Kriterium. Vp Groundforce bietet hierzu das System „FlatMesh” an. Es handelt sich um eine Lösung von Senceive, bei der ein Lastmessbolzen in das Gelenk der Steife integriert wird, der vor dem Einsetzen im Labor kalibriert und geprüft wurde. Der Bolzen erfasst während der kompletten Bauphase die Kräfte, die auf die Steifen einwirken. Sollte sich in der Bauphase die statische Last ändern und einen vorher definierten Grenzwert erreichen, schickt der Messbolzen ein Signal in Form einer SMS und E-Mail an die Verantwortlichen des Bauvorhabens sowie den Groundforce Mitarbeiter.
Praxis Sanierung und Neubau
Die alte Egelseebrücke über die Enz wies erhebliche Schäden am Tragsystem auf. Die alten Fundamente der Egelseebrücke waren nicht für eine Gründung geeignet. Sie mussten ersetzt werden. Für die Baugrubenaussteifungen setzte Groundforce eine MegaHydraulikgurtung mit mehreren Hydrauliksteifen des Typs MP150 ein. Eine dreigliedrige Spannbetonbrücke soll in Zukunft den Verkehr über die Enz führen.
Zwischen Berliner Tor und Rothenburgsort mussten die Brücken „Bille”, „Billhorner Deich” und „Bullerdeich” der Hamburger S-Bahnstrecke saniert werden. Auch hier wurde mit einer Hilfsbrücke gearbeitet, damit der Verkehr weiterfließen konnte. Kai Büchner, Projektleiter Ingenieurbau bei Eiffage Infra-Nordwest entschied sich aufgrund der Montagezeit gegen einen konventionellen Stahlverbau zur Aussteifung. Die stattdessen genutzten Hydrauliksteifen des Typs MP150 und MP250 waren in anderthalb Tagen montiert. „Der konventionelle Stahlverbau hätte im Vergleich gut eine Woche gedauert”, so Kai Büchner.
Weitere Informationen können per E-Mail an Vp GmbH - Groundforce angefordert werden.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
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siehe zudem:
- Brückenbau im Ingenieurbau-Magazin auf Baulinks
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