Denkmalgeschützte Immobilie sanitärtechnisch und flexibel aufwerten
(2.11.2006) So schön denkmalgeschützte Gebäude von außen sind - der Ärger beginnt meist hinter der Fassade. Der Grundriss macht eine sinnvolle Nutzung der Räume schwierig; bauliche Eingriffe in die Substanz sind zumindest aufwändig, oft kostspielig, gelegentlich nicht einmal zugelassen.
Für den Münchner Planer und Projektmanager Werner Weber ein Problem, das er mittlerweile als gelöst betrachtet. "Wir haben ein System entwickelt, das die Revitalisierung nahezu sämtlicher Räumlichkeiten zulässt und gleichzeitig den finanziellen wie bautechnischen Aufwand auf ein Minimum reduziert."
Weber und seine immo-flex GmbH entwickelten ein modulares System, das sie mit moderner Abwassertechnik kombinierten. Nasszellen, wie Toiletten, Duschbäder oder Kleinküchen lassen sich nach seinen Worten an jedem Ort in der Immobilie aufstellen. Weil Weber die Entsorgungsleitungen unter die Geschossdecke legt und eine vakuumgestützte Technik installiert, können in der Regel größere Eingriffe in die Bausubstanz weitgehend ausbleiben.
Das System soll Abwässer notfalls über Strecken von hundert und mehr Metern ohne Gefälle zum nächsten Abwasserkanal transportieren können, komme dabei aber mit nur einem Fünftel der sonst notwendigen Wassermengen aus. "Die Nebenkosten lassen sich so um bis zu 80 Prozent senken", sagt Werner Weber.
Ein weiterer Vorteil des Systems liegt im modularen Aufbau. "Wir können jeden Sanitärraum individuell gestalten, egal, ob es um seine Platzierung, seine innere Struktur oder die Größe geht", sagt er. "Außerdem verwenden wir nur hochwertige Materialien wie Acryl für die Innenwände mit gerundeten Raumecken. Damit passen sich die Module auch optisch in die Altbauten ein."
Variable Grundrisse sind auch bei Umnutzungen in Bestandsimmobilien möglich. "Was in die eine Richtung problemlos funktioniert, klappt in unserem Fall auch in die andere problemlos", sagt Werner Weber. Die Module lassen sich leicht und rückstandsfrei wieder entfernen, sollten die Räume anders genutzt werden.
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