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Kupferrohre ersetzen im Flughafen Frankfurt verzinkte Stahlrohre

<!---->(24.9.2007) Der Flughafen Frankfurt (siehe Bing-Maps und/oder Google-Maps) ist mit einem Betriebsgelände von 19,4 Quadratkilometern und fast 53 Millionen Passagieren im Jahr 2006 der größte deutsche Airport. Die Fraport AG als Flughafenbetreiber führt zurzeit umfassende Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen am 1972 eröffneten Terminal 1 durch. Im Rahmen dieser Arbeiten wird die gesamte Hausinstallation erneuert. Rund 500 Kilometer Rohrleitungen aus verzinktem Stahlrohr für Trink-, Brauch- und Abwassernetz müssen ausgetauscht werden. Allein auf die Trinkwasserinstallation entfällt dabei etwa die Hälfte der Rohrleitungen.

Bei der Planung des neuen Leitungsnetzes mussten nicht nur die Anforderungen der TrinkwV 2001, sondern auch erhebliche Veränderungen in der Gebäudenutzung seit den siebziger Jahren einbezogen werden. Durch Nutzungsänderungen und damit verbundene Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen innerhalb des Terminals war es zu Verschiebungen der Verbrauchsmengen und somit auch zu Veränderungen des hydraulischen Verhaltens innerhalb des Trinkwassernetzes gekommen. Hierdurch ist keine gleichmäßige Durchströmung entsprechend der ursprünglichen Dimensionierung mehr gegeben. Die Folgen sind einerseits Stagnation des erwärmten Trinkwassers in Teilen der Installation, anderseits aber auch Versorgungsengpässe in anderen Bereichen.

Ziel der Sanierung ist somit nicht nur die Erneuerung des veralteten Rohrsystems, sondern auch eine dezentrale Trinkwassererwärmung mit ausreichend hohen Temperaturen, d.h. 60°C nach DVGW-Arbeitsblatt W551. Auch eine angemessene Dimensionierung der Anlage sowie die Vermeidung von Stagnation durch selten genutzte Entnahmestellen stehen im Vordergrund.

Entsprechend einer umfassenden Machbarkeitsstudie zur Wirtschaftlichkeit setzte sich bei den Rohrwerkstoffen für die Trinkwasserinstallation das innenverzinnte "Copatin"-Rohr der KME Germany AG gegen die Alternative Kunststoff-Verbundrohr (7% höhere Investitionskosten) durch.

Das "Copatin"-System ist nach DIN 50930-6 ohne Trinkwasseranalyse für alle Trinkwasserbeschaffenheiten nach TrinkwV 2001 geeignet. Bei den nahtlos gezogenen KME-Markenkupferrohren nach EN 1057 sorgt eine Zinnschicht an der Innenoberfläche für gleichbleibende Trinkwasserqualität bis zur Zapfstelle. Ein Lieferspektrum von ...

  • 12x1 mm bis 108x2,5 mm in Stangen und
  • 12x1 mm bis 22x1 mm in Ringen

... erlaubt den Einsatz auch in großen Objekten. Die zugehörigen "Copatin"-Pressfittings von Viega werden mit den üblichen Presswerkzeugen verarbeitet.

Ausschlaggebend für die Verwendung von "Copatin"-Rohren waren einer Pressemitteilung zufolge sowohl ihre Langlebigkeit als auch die Tatsache, dass die sie seit Anfang 2005 in blanker Ausführung geliefert werden, d.h. ohne die zuvor werkseitig vorgenommene Ummantelung. Denn neben der Sicherstellung einer optimalen Trinkwasserqualität zählt auch die Minimierung der Brandlasten zu den wichtigen Planungszielen.

Die Planungsvorgaben für die Fraport-eigenen Sanierungsmaßnahmen fließen in Empfehlungen für alle Fremdunternehmen bzw. Immobilien ein, die auf dem Gelände des Frankfurter Flughafens angesiedelt sind. So erfolgt die Trinkwasserversorgung in den hochwertig ausgestatteten First-Class-Lounges der Lufthansa im Terminal 1 ebenfalls mit "Copatin". Auch im Rahmen der Erweiterung der Halle C im Terminal 1 kommt das innenverzinnte Markenkupferrohr der KME Germany AG zum Einsatz. Die Neubaumaßnahme erweitert die bestehende Halle C um 25.000 Quadratmeter. Die Gesamtlänge der Trinkwasserinstallation beträgt ca. 3.900 m, es werden 40 Sanitärräume mit ca. 180 Zapfstellen versorgt.

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