Mit "Smart Metering" den Energiebedarf besser einschätzen und planen
(2.7.2008) Mehr Transparenz in Sachen Verbrauch können Energieversorger ihren Kunden u.a. mit einer Lösung von Alcatel-Lucent bieten. Detailliert und zeitnah erhalten diese mit "Smart Metering" Klarheit über ihren Konsum an Elektrizität, Gas oder Wasser.
Profitieren können von den neuen Möglichkeiten beide Seiten: Kunden gewinnen durch die detaillierten Auswertungen mehr Chancen zum Energiesparen und somit zur Reduzierung des CO₂-Ausstoßes. Versorgungsunternehmen können rascher auf veränderten Bedarf reagieren und ihre Ressourcen besser auf den tatsächlichen Bedarf abstimmen. Smart Metering gilt als Schlüsseltechnologie für das Erreichen wichtiger Ziele im Energiesektor. Zu diesen zählen
- Kapazitätsmanagement,
- bessere Tarifmodelle sowie
- sparsamer Umgang mit Energie.
Besonders im Blickfeld steht Smart Metering, seitdem die Europäische Union 2006 eine Richtlinie herausgegeben hat, die - wann immer möglich - moderne Verbrauchsmessung in den Haushalten vorschreibt, damit diese ihren Energieverbrauch selbst steuern können.
Für die Haushalte hat Alcatel-Lucent ein Web-Interface mit verschlüsselter Übertragung entwickelt, das jederzeit Informationen über die verbrauchte Energie liefert. Energieversorger haben die Möglichkeit, Anreize für bestimmte Verhaltensweisen zu schaffen. Denkbar sind beispielsweise Rabatte auf die Energiepreise während der Tageszeiten mit geringem Gesamtbedarf. So könnten Endkunden ganz einfach sparen, indem sie ihre Waschmaschine in den Abendstunden mit geringerem Verbrauch einschalten oder die Nutzung ihrer Klimaanlage zu Stoßzeiten etwas einschränken.
Über die Datenerfassung und -bearbeitung hinaus bietet die Lösung verschiedene Funktionen und Schnittstellen. Diese ermöglichen dem Versorgungsunternehmen die parallele Auswertung von Millionen Zählern im Stundentakt. Dabei gewinnt der Anbieter Daten für Analyse- und Prognosezwecke ebenso wie zur Tarifgestaltung. Dem Energieversorger steht ein Management-System zur Überwachung aller relevanten Parameter im Netz zur Verfügung. Ebenso ermöglicht das System die Verwaltung von Kundendaten wie Name, Adresse, Tarif und Zählernummer. Abrechnungsdaten erhält der Betreiber über automatische Schnittstellen. Alcatel-Lucent tritt bei Smart Metering ganz nach Wunsch als Systemlieferant, Generalunternehmer oder Diensteanbieter auf.
Alcatel-Lucent nutzt beim Eintritt in dieses neue Marktsegment die jahrelange Erfahrung im Bereich von Echtzeit-Abrechnungssystemen für Mobilfunknetzbetreiber sowie in Netzintegration und als Anbieter von Managed Services. Hunderte Anbieter von Kommunikationsdiensten setzen eigenen Angaben zufolge auf Abrechnungslösungen von Alcatel-Lucent wie die Open Service Platform OSP. Dieses System sammelt täglich Daten von mehreren Hunderten Millionen Telefongesprächen weltweit und wertet sie auch aus. In der Smart-Metering-Version entspricht OSP den Anforderungen der Versorgungsunternehmen - und wertet statt Gesprächsminuten Kilowattstunden oder Liter aus.
"Smart Metering eröffnet Versorgungsunternehmen neue Lösungswege mit Blick auf die heutigen Herausforderungen. Sie können ihre existierende Infrastruktur besser einsetzen und ihren Kunden helfen, Energie effizienter zu nutzen", erklärt Michel Fabian, verantwortlich für Industry and Public Sector Solutions bei Alcatel-Lucent. "Ganz besondere Bedeutung wird Smart Metering für Elektrizitätsversorger gewinnen. Diese sehen sich zunehmend dem Druck ausgesetzt, den Stromverbrauch besser zu überwachen und ihren Kunden gegenüber durch frühzeitigere und genauere Abrechnungen transparenter zu machen." Mit der Smart-Metering-Lösung von Alcatel-Lucent lässt sich nicht nur der Verbrauch elektrischer Energie überwachen: Auch jeder andere elektronische Zähler kann ausgewertet werden, etwa für Wasser oder Gas.
siehe auch für weitere Informationen:
- Alcatel-Lucent
- Fördermittel von Energieversorgern und der öffentlichen Hand
- EnergieSparRatgeber für Heizkosten, Thermostatcheck, Pumpen, Modernisierung
- PV GRID-Zwischenbericht: Vorschläge der Solarbranche zur besseren PV-Netzintegration (25.6.2013)
- PV-Einspeisemanagement oder Begrenzung auf 70% der Solaranlagenleistung ab 2013 (21.12.2012)
- EU-Projekt „PV GRID“ zur besseren Integration von Solarstrom in Stromnetze (18.11.2012)
- Smart Grid-Demonstrationsnetz in Oberösterreich erforscht sicheren Netzbetrieb (31.10.2011)
- Deloitte-Studie zu Smart Grids zeigt: Es gibt in Deutschland noch viel zu tun (26.7.2011)
- weitere Details...
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- Was leistet eigentlich eine Kilowattstunde Strom?
siehe zudem:
- Stromversorgung, Lichttechnik, Haustechnik, Photovoltaik, Kraft-Wärme-Kopplung, Raumlufttechnik und Haushaltsgeräte auf Baulinks
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