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Fassadenmodernisierung bei gleichzeitiger Gebäudenutzung

(2.2.2011; BAU-Bericht) Schüco stellte in München mit seiner Modernisierungsfassade ERC 50 ein neues Fassadensystem für die rationelle Modernisierung von Bestandsgebäuden vor. Die beim BAKA-Preis 2011 ausgezeichnete Aluminium-Systemkonstruktion übernimmt alle wichtigen Funktionen einer modernen Gebäudehülle und ermöglicht die energetische Sanierung von Fassaden mit einzelnen Fenstern und Fensterbändern. Der Modernisierungsprozess an der Fassade erfolgt dabei über ein äußeres Tragwerk, so dass die Innenräume während der Arbeiten weiterhin genutzt werden können.

Im Vergleich zum weiterhin rückläufigen Neubaumarkt bietet der Modernisierungsmarkt enormes Wachstumspotenzial. Besonders Bestandsgebäude aus den 1960er, 70er und 80er Jahren, deren Lochfassade oder Fensterbänder im Wechselspiel mit Sandwichplatten oder Waschbeton die typischen "industriellen" Strukturen aufweisen, bedürfen einer energetischen Aufrüstung. Mit seiner Modernisierungsfassade ERC 50 stellt Schüco einen gesamtheitlichen und modularen Ansatz vor, solche Bestandsgebäude mittels einer zweiten Haut energetisch bis hin zur Passivhausqualität aufzuwerten.

Zur Modernisierung wird ein äußeres Tragwerk mit Befestigungskonsolen von Decke zu Decke auf das Fassadenraster des Baukörpers gelegt. So können Brüstungsbereiche umgangen werden, die nicht ausreichend tragfähig sind. Das Tragwerk dient als Grundgerüst für die Integration von ...

  • Sonnenschutzsystemen,
  • dezentraler Lüftung,
  • Aluminium Fenstersystemen und
  • deren elektronischer Ansteuerung sowie
  • dem Fenster- und Fassadenmodul Schüco ProSol TF zur Energiegewinnung - siehe auch Beitrag "Warmfassade und Kaltfassade zur Energiegewinnung" vom 27.7.2010.

Die Systemkonstruktion deckt neben den Fensterflächen (Warmbereiche) auch die opaken Gebäudeflächen (Kaltbereiche) ab, für die systemintegrierte Kaltfassaden-Komponenten bereitgestellt werden. Dabei können in den hinterlüfteten Kaltbereichen variable Dämmstärken ausgeführt werden, die EnEV- bis Passivhaus-Standard erreichen. Die Kaltbereiche können ausgeführt werden mit ...

  • Dünnschichtmodulen,
  • Blechkassetten,
  • Glaselementen oder
  • auch mit Naturstein.

Darüber hinaus ist die Kopplung an die Standard Pfosten-Riegel-Systeme Schüco FW 50+ und FW 60+ in allen verfügbaren Dämmvarianten bis zur Passivhausqualität ohne weiteres möglich - siehe u.a. Beitrag "Pfosten-Riegel-Systeme aus Aluminium vom Passivhaus Institut zertifiziert" vom 24.9.2009.

Die neuen Fensterelemente werden mit geringem Abstand zum alten Baukörper an der sekundären Tragstruktur befestigt und liegen damit optimal in der neuen äußeren Dämmebene der vorgehängten hinterlüfteten Bereiche. Die alten Fensterelemente verbleiben vorerst im alten Mauerwerk. Sie werden erst nach Fertigstellung der Modernisierungsfassade unter Zuhilfenahme von Staubschutzlösungen und Absaugeinrichtungen demontiert und entsorgt. Diese Arbeiten sollten außerhalb der Gebäudenutzungszeiten durchgeführt werden.

Abschließend wird die neue Gebäudehaut an die Decken-, Boden- und Seitenbereiche angeschlossen und alle mechatronischen Komponenten durch entsprechende Systemartikel in die Gebäudetechnik integriert. Umständliche und langwierige Verkabelungsarbeiten auf der Innenseite können bei Verwendung des Schüco Wireless Control Systems entfallen, mit dem sich neben den neu angebrachten Komponenten auch bestehende über einen kabellosen Funkstandard bedienen lassen.

Die Markteinführung der Schüco Modernisierungsfassade ERC 50 ist für April 2011 geplant. Weitere Informationen dazu können per E-Mail an Schüco angefordert werden.

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