Der Mensch im Dazwischen: Seminar „Schwellenräume“ an der Bauhaus-Universität Weimar
(23.2.2013) Was geschieht, wenn wir ein Gebäude betreten oder verlassen? Was erlebt der Mensch dabei, welche Rolle spielt die Architektur, welchen Einfluss hat die Technik? Mit diesen Fragen beschäftigten sich Studenten der Bauhaus-Universität Weimar in Kooperation mit Siedle. Die Ergebnisse präsentiert das nun vorliegende Buch „Schwellenräume“.
Till Boettger, Lehrstuhl Entwerfen und Raumgestaltung und Peter Strobel, Unternehmenskommunikation bei Siedle
Michaela Bottke entwarf mit dem „Blickfang“ ein Objekt für den öffentlichen Raum. (Bild vergrößern)
Der „Welcomebooth“ von Christian Müller (Bild vergrößern)
Im gleichnamigen Seminar an der Architektur-Fakultät der Bauhaus-Universität Weimar untersuchten 25 angehende Architekten komplexe Fragen zur Schwelle. Siedle initiierte die Veranstaltung, gab Einblick in die Entwicklung und Produktion von Systemen für die Gebäudekommunikation und setzte sich mit den Entwürfen auseinander.
Die Schwelle von morgen
Auch ein Traditionsunternehmen wie Siedle lernt in einem solchen Prozess dazu: Werden Digitalisierung und Vernetzung die etablierten Verfahren auflösen? Wie entwickelt sich das Spannungsfeld zwischen stetig zunehmender Transparenz und dem wachsenden Bedürfnis nach Abschottung? Können Schwellenräume der Architektur vorgelagert werden, und muss es dann überhaupt noch punktuelle Technikinstallationen geben?
Nur wer eine Vorstellung davon hat, wie die Schwelle morgen aussieht, kann die richtige Technik dafür entwickeln. Natürlich setzt Siedle sich damit permanent auseinander, doch Studenten nähern sich dem Thema unbelastet von Machbarkeits- und Rentabilitätsschranken. Die nun vorliegende Dokumentation verdeutlicht die Vielfalt der Ansätze, mit denen das Thema Schwelle interpretiert werden kann. Wie Architektur, Mensch und Technik interagieren, wie ein Schwellenraum Bewegung in Gang setzt, Besucher leitet und zwischen verschiedenen Zonen vermittelt – solche Aspekte demonstrieren die Entwürfe auf sehr unterschiedliche Weise.
Jede Schwelle ist Kommunikation
Ein erstes Fazit ist: Jede Schwelle ist Kommunikation. Nicht erst durch eingebaute Technik, sondern durch ihre pure Existenz. Sie gibt vielfältige Signale, kann einladend sein oder abweisend, schön oder hässlich. Sie öffnet sich und das Gebäude, oder sie verschließt es. Das alles tut sie, ob wir es wollen, planen und gestalten oder nicht. Das Gesetz, nach dem es unmöglich ist, nicht zu kommunizieren, gilt auch hier. Die Schwelle offenbart viel über das, was hinter ihr liegt. Wir tun gut daran, die Sprache, die ein Eingang spricht, bewusst zu wählen.
Die
Dokumentation zum Seminar „Schwellenräume“ an der
Bauhaus-Universität Weimar ist online verfügbar unter
siedle.de > Unternehmen > An der Schwelle > Bauhaus-Universität
(direkter
PDF-
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- Lehrstuhl Entwerfen und Raumgestaltung, Fakultät Architektur, Bauhaus-Universität Weimar
- S. Siedle & Söhne Telefon- und Telegrafenwerke OHG
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siehe zudem:
-
Architektu r, Studium,Türstation en im Türen-Magazin auf Baulinks