ECO Platform vergibt erste ECO-EPDs
(22.10.2014) Die ECO Platform ist die Dachorganisation der verschiedenen nationalen EPD-Programmhalter in Europa. Sie setzt sich für die Schaffung eines europäischen Kern-EPD-Systems auf Basis der europäischen EN 15804 ein. Zur ihrer ersten offiziellen Jahrestagung am 16. Oktober 2014 in Brüssel wurde die Markteinführung eines neuen EPD-Kennzeichens bekanntgegeben. Durch dieses Kennzeichen soll die Einhaltung der von der ECO Platform entwickelten Mindestanforderungen in Bezug auf das Qualitätsmanagement und das Verifizierungsverfahren durch die verschiedenen Programmhalter nach außen hin sichtbar werden.
EPDs, die das ECO Platform-EPD-Kennzeichen tragen, lassen also eine zum gegenwärtigen Zeitpunkt bestmögliche Vergleichbarkeit im Sinne einer abgestimmten europäischen Lösung erwarten. Die vorangegangene Einigung auf bestimmte Mindeststandards in Bezug auf das Qualitätsmanagement und das Verifizierungsverfahren, zu deren Anwendung sich die an der ECO Platform beteiligten Programme verpflichten, stellt insofern die Grundvoraussetzung für eine spätere länderübergreifende Anerkennung von EPDs in Europa dar. Lösungsansätze hierzu werden von der ECO Platform derzeit entwickelt und sollen bis Ende 2015 vorliegen.
Im Zuge der Bekanntgabe über die Einführung des neuen EPD-Kennzeichens wurden auch bereits die ersten „ECO-EPDs“ an Herstellerfirmen und -verbände in den verschiedenen Programmen verliehen. Dazu gehören auch mehrere Mitglieder des Instituts Bauen und Umwelt e.V.:
- der GDA – Gesamtverband der Aluminiumindustrie,
- der europäische Verband für im Metallleichtbau gefertigte Sandwichelemente und Profiltafeln (European Association for Panels and Profiles),
- Knauf Insulation,
- Uzin Utz,
- Vector Foiltec,
- Rheinzink,
- Rockwool sowie
- der europäische PVC-Fenster Herstellerverband EPPA und
- der Qualitätsverband Kunststofferzeugnisse.
Die Initiative der ECO Platform, die Grundlagen für eine länderübergreifende Anerkennung zu schaffen, findet dem Vernehmen nach in der Industrie großen Zuspruch. Sie soll unter anderem dazu beitragen, Handelsbarrieren abzubauen. Zu den Gründungsmitgliedern der ECO Platform zählt neben dem Institut Bauen und Umwelt e.V. als Programmhalter in Deutschland auch der Europäische Baustoffverband Construction Products Europe.
Alle „ECO-EPDs“ der verschiedenen Programme werden künftig zentral auf der Website der ECO Platform registriert.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- ÖKOBAUDAT fördert einheitliche Ökobilanzierung europaweit (20.9.2015)
- 10 Jahre EPDs vom IBU - ehemals AUB (6.9.2015)
- Neue ÖKOBAUDAT-Schnittstelle zu EPD-Online und Bauteileditor für Ökobilanzen (1.2.2015)
- Nachhaltigkeitspreis 2014 geht u.a. an Miele, einen Plusenergiehof und Horst Köhler (30.11.2014)
- weitere Details...
ausgewählte weitere Meldungen:
- Elbarkaden, Plusenergiehof und Krankenhausgelände für Nachhaltigkeitspreis nominiert (28.9.2014)
- Nachhaltig konstruieren mit „Detail“: Vom Tragwerksentwurf bis zur Materialwahl (3.8.2014)
- DGNB baut Ausbildung zum DGNB Consultant und Kooperation mit Hochschulen aus (7.7.2014)
- Leitfaden des Landes Baden-Württemberg für die nachhaltige Beschaffung (15.6.2014)
- Kostenlos downloadbar „Leitfaden Bauprodukte in der DGNB-Zertifizierung“ (26.1.2014)
siehe zudem:
- nachhaltiges Bauen sowie Ökobilanz bei Baulinks
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