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Studie zu WDVS-Recycling und -Verwertung: „Entsorgungsprobleme sind nicht zu erwarten.“

(30.1.2015; BAU-Bericht; Ergänzung direkter Download-Links am 3.2.2015) In einer aktuellen Studie, die im Rahmen der Antragsfor­schung der Initiative Zukunft Bau des BBSR entstanden ist und auf der BAU vorgestellt wurde, haben das Fraunhofer Insti­tut für Bauphysik und das FIW München die Möglichkeiten zur Verwertung ausge­dienter WDVS-Komponenten untersucht. Dem­nach seien Entsorgungsprobleme nicht zu erwarten.

Gegenüberstellung von u.a. verbauten und rückgebauten WDVS-Mengen (Bild vergrößern)

Mit der Präsentation der Studie „Rückbau, Recycling und Verwertung von WDVS“ leg­ten das Fraunhofer Institut für Bauphysik und das FIW München erstmals eine wohl belastbare Untersuchung zum Thema vor. Die Autoren des Papiers berechneten unter anderem die zu erwartenden Mengen rückgebauter Wärmedämmverbundsysteme und analysierten mehrere Methoden für Rückbau und Verwertung. Ihr besonderer Fokus lag dabei auf Systemen mit den Dämmstoffen EPS (expandiertes Polystyrol), die rund 80 Prozent des Marktes ausmachen.

„überraschend lange Lebensdauer“

Das Fazit der Wissenschaftler: Aufgrund überraschend langer Lebensdauer der WDV-Systeme erster Generation, seien die aktuellen Rücklaufmengen bemerkenswert gering und auch die Prognosen bis 2050 zeigten, dass die zu verwertenden Mengen mit der bestehenden Infrastruktur etwa von Müllheizkraftwerken gut beherrschbar seien.

WDVS-Aufdopplung wird empfohlen

Als klare Handlungsempfehlung priorisiert die Studie gleichwohl die Ertüchtigung be­stehender WDVS: Alte Systeme, die den aktuellen Erfordernissen nicht mehr entspre­chen, werden dabei mit einem neuem Dämmsystem „aufgedoppelt“. Ist der Rückbau nicht zu vermeiden, wird nach Ansicht der Autoren die energetische Verwertung über die nächsten Jahrzehnte die Methode der Wahl sein. Denn durch die absehbare Gefah­reneinstufung des verwendeten Flammschutzmittels HBCD würden die Recyclingmög­lichkeiten deutlich eingeschränkt.

Deshalb empfiehlt die Studie der Industrie, künftig einen starken Fokus auf die Ent­wicklung neuer Befestigungstechnik für den leichteren Rückbau zu legen und das The­ma Aufdopplung technisch voranzutreiben.

Gegenüberstellung der EPS/XPS Produktion und des EPS/XPS Abfallaufkommens (Bild vergrößern)

Der Fachverband Wärmedämmverbundsysteme zählt zu den Auftraggebern der Studie und begrüßte die Ergebnisse ausdrücklich. „Wir können nun wissenschaftlich belegen, dass EPS-WDV-Systeme eine dauerhafte und nachhaltige Lösung für mehr Energie­ef­fizienz sind“, sagt Geschäftsführer Dr. Wolfgang Setzler. „Der Mythos unverantwortli­cher EPS-Müllberge ist durch die Studie widerlegt.“

Der Forschungsbericht kann beim Fachverband Wärmedämmverbund-Systeme per E-Mail an FV WDVS angefragt werden. Darüber hinaus ist die Studie via heizkosten-einsparen.de downloadbar (direkter PDF-Download). Ferner sind wir auf eine Zusammenfassung beim Industrieverband Hartschaum (IVH) aufmerksam gemacht worden (direkter PDF-Download).

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