Vaillants 6. Brennstoffzellen-Gerätegeneration mit 60% geringerem Platzbedarf
(20.3.2015; ISH-Bericht) Vaillant hat in Frankfurt die sechste Generation seiner Brennstoffzellen-Heizgeräte-Technologie vorgestellt. Ihr Gerätedesign unterscheidet sich deutlich von allen Vorgängermodellen: Statt eines komplexen Systems aus mehreren Einzelkomponenten ist das neue Modell als bodenstehendes Kompaktgerät aufgebaut, das die gesamte Technik in einem Gehäuse vereint. Neben dem eigentlichen Brennstoffzellen-Modul ist auch eine Brennwert-Einheit im Gerät integriert. Durch den weiter reduzierten Systemaufbau und die Nutzung von Standardkomponenten geht Vaillant damit einen weiteren Schritt in Richtung Serienreife.
„Eine Realisierung in Form eines Kompaktgerätes hat zahlreiche Vorteile“, erklärte Alexander Dauensteiner, Leiter Technology Portfolio Development bei der Vaillant Group, im Rahmen der ISH. „Zum einen reduziert sich der Platzbedarf für das System um circa 60 Prozent. Zum anderen vereinfacht sich die Installation aufgrund der leichteren Einbringung ins Gebäude und der geringeren Anzahl an technischen Schnittstellen signifikant.“ Beispielsweise sei eine Verrohrung unter den Komponenten fortan ebenso wenig notwendig wie die Einrichtung mehrerer Abgasführungen. Lediglich der Pufferspeicher ist noch zu ergänzen. Der gesamte Installationsaufwand liegt schätzungsweise rund 60 Prozent niedriger als bei den vorherigen Brennstoffzellen-Heizgeräte-Generationen. So werden die Kosten deutlich gesenkt. Hierzu trägt bei der neuen Gerätegeneration auch der verstärkte Einsatz von Standardkomponenten bei.
Dank Hochtemperatur-Brennstoffzelle geeignet für Neu- und Bestandsbauten
Ziel ist es, sowohl dem Fachhandwerk als auch den Endkunden mit Serienreife ein attraktives Gesamtpaket zu liefern. Wichtige Voraussetzungen dafür sind ein robuster und einfacher Aufbau des Systems, die weitgehende Standardisierung von Komponenten sowie eine unkomplizierte Planung, Installation und Wartung. Insbesondere im Vergleich mit alternativen Brennstoffzellen-Technologien liege ein weiterer Vorteil im Einsatz der Solid Oxide Fuel Cell-Technologie (SOFC). Diese von Vaillant eingesetzte Hochtemperatur-Brennstoffzelle verzichtet auf eine komplexe Dampfreformierung und ermöglicht ein höheres Temperaturniveau im Rücklauf. Dadurch kann sie flexibel sowohl im Neubau als auch im Bestand bei der Heizungssanierung eingesetzt werden. Auch seien die Materialkosten vergleichsweise gering, weil keine teuren Edelmetalle im Stack verbaut sind.
Mehr als eine Million Betriebsstunden in der Praxis
Im Rahmen der groß angelegten Praxistests Callux und ene.field sollen die Vaillant Brennstoffzellen-Heizgeräte bereits mehr als eine Million Betriebsstunden geleistet haben. „Durch Demonstrationsprojekte hin zum Seriengerät – diesen Weg konnten wir sowohl in Deutschland als auch auf europäischer Ebene bisher optimal umsetzen“, resümiert Alexander Dauensteiner. „In Callux konnten wir bereits 120 Anlagen und in ene.field mehr als 70 Geräte installieren. Vaillant hat im Jahr 2014 in Deutschland und anderen Märkten im Rahmen von ene.field mit Abstand die meisten Brennstoffzellen-Heizgeräte in Betrieb genommen. Unsere Ergebnisse sind durchweg positiv, sodass wir den Zeitplan bis zur regulären Serienfertigung umsetzen können.“
Weitere Informationen zu Brennstoffzellen-Heizgeräten können per E-Mail an Vaillant angefordert werden.
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siehe zudem:
- Kraft-Wärme-Kopplung im erneuerbare Energien-Magazin auf Baulinks
- Literatur / Bücher zum Thema erneuerbare Energien bei Baubuch / Amazon.de