ZDB: „Gegen steigende Mieten hilft nur Bauen ... aber nicht für 2.500 Euro/m²“
(1.11.2015) „Gegen steigende Mieten hilft keine Mietpreisbremse. Gegen steigende Mieten helfen nur neue Wohnungen und die muss man bauen“ - so die Reaktion von ZDB-Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa auf den am 28.10. vorgestellten Wohngeld- und Mietenbericht 2014 der Bundesregierung.
Pakleppa stellte fest, dass Wohnungsneubau in Ballungszentren für unter 2.500 Euro/m² kaum machbar sei, wenn man alle Kosten, wie z.B. auch die Grundstückskosten in die Kalkulation einbeziehe, und rechnet vor: „Daraus ergeben sich Kostenmieten von 10 bis 12 Euro/m² Wohnfläche.“ Wolle man diesen Kreis durchbrechen, müsse die Politik sich mehr einfallen lassen als eine Mietpreisbremse
Vor dem Hintergrund massiv steigender Flüchtlingszahlen fordert das deutsche Baugewerbe, dessen Firmen zu mehr als 90% den Wohnungsbau in Deutschland leisten, ...
- eine Erhöhung der Afa,
- die Zweckbindung der Entflechtungsmittel für den Sozialen Wohnungsbau sowie
- die Aufnahme von Typenhäusern in die Musterbauordnung des Bundes und die Landesbauordnungen der Länder, um die Genehmigungsverfahren abzukürzen.
Es könne nicht sein ...
... so Pakleppa, dass die Kommunen für einen Quadratmeter im Container mehr als 2.500 Euro ausgeben müssen, wenn sie denselben Quadratmeter in einem regulären Gebäude für 1.500 Euro bekommen könnten. „Die Bauunternehmen können schnell bauen, wenn Planungs- und Genehmigungsverfahren deutlich reduziert werden,“ ist sich der ZDB-Hauptgeschäftsführer sicher.
Es könne auch nicht sein, „dass in Ostdeutschland Wohnungen in Größenordnung leerstehen, die aber vor einer Neuvermietung bzw. Neubelegung mit Flüchtlingen erst nach den neuesten Elektro- und Wasserbestimmungen saniert werden müssen - und das nur, weil Wasser und Strom abgemeldet waren. Wir haben nicht den Eindruck, dass sich irgend etwas bewegt. Es kann nicht sein, dass die Bauminister der Bundesländer ernsthaft darüber diskutieren, die um 500 Mio. Euro aufgestockten Kompensationsmittel für den sozialen Wohnungsbau tatsächlich auch zweckgebunden einzusetzen. Wer mehr Wohnungen haben möchte, muss dafür sorgen, dass sie gebaut werden. Die Bauminister von Bund und Ländern haben es in der Hand, auf ihrer Konferenz die entsprechenden Beschlüsse zu fassen und anschließend auch in die Tat umzusetzen,“ so der Hauptgeschäftsführer des größten und ältesten Bauverbandes.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- Sonder-AfA für den Mietwohnungsbau nimmt nächste Hürde (7.2.2016)
- Sonder-AfA bei Baukosten unter 2.200 Euro/m²? Reicht das? (31.1.2016)
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ausgewählte weitere Meldungen:
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- Studie: „Deutschland braucht bis 2020 zwei Millionen neue Wohnungen“ (21.9.2015)
siehe zudem:
- Baupolitik, Baufinanzierung, Immobilien und Baurecht auf Baulinks
- Literatur / Bücher zu den Themen Baufinanzierung, Baukosten, Baubeschreibung, Bauvertrag, Baurecht bei Baubuch / Amazon.de