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618 m²/Einwohner für Siedlung und Verkehr

(19.11.2017) Rechnerisch beansprucht jeder Einwohner in Deutschland 618 m² Sied­lungs- und Verkehrs­fläche. Insgesamt betrug zum Stichtag 31. Dezember 2016 der Umfang der Siedlungs- und Verkehrsfläche laut Statistischem Bundesamt 50.799 km² - das waren 14% der gesamten Bodenfläche. Bei der Siedlungsfläche (32.770 km² bzw. 64,5%) entfallen ...

  • 42% auf die Wohnbaufläche,
  • 18% auf Flächen für Industrie und Gewerbe sowie
  • rund 15% auf Flächen für Sport, Freizeit und Erholung.

Die Verkehrsflächen (18.029 km² bzw. 35,5%) ergeben sich ganz überwiegend aus Flächen für Straßen und Wege.

Die Siedlungs- und Verkehrsfläche nimmt je Einwohner erwartungsgemäß mit steigender Bevölkerungsdichte ab: Während eine Gemeinde mit weniger als 2.000 Einwohnern im Durchschnitt 1.545 m²/Einwohner „verbraucht“, sind es bei Gemeinden zwischen 50.000 und 100.000 Einwohner lediglich 419 und bei Städten über 500.000 Einwohner 219 m²/Einwohner.

Grafik aus dem Beitrag „Flächenverbrauch in Deutschland immer noch zu hoch“ vom 24.4.2016

Zur Erinnerung: Die Siedlungs- und Verkehrsfläche hat in den Jahren 2013 bis 2016 täglich um 61,5 Hektar zugenommen. Dabei ist die Siedlungs- und Verkehrsfläche nicht gleichzusetzen mit „versiegelter Fläche“, da die Siedlungs- und Verkehrsfläche auch unbebaute und nicht versiegelte Flächen umfasst wie zum Beispiel Flächen für Sport, Freizeit und Erholung.

Die Gesamtfläche von Deutschland beläuft sich auf rund 357.580 km². Den größten Anteil nimmt die Fläche für Vegetation (83%) ein; sie setzt sich im Wesentlichen aus Flächen für Landwirtschaft und Wald zusammen. Die Flächen für Landwirtschaft wiederum umfassen 51% und für Wald 30% an der gesamten Bodenfläche. Gut 2% der Fläche sind mit Gewässern bedeckt.

Die Flächenerhebung nach Art der tatsächlichen Nutzung wertet erstmals zum Stichtag 31.12.2016 das Amtliche Liegenschaftskataster-Informationssystem ALKIS aus, das von den Vermessungs- und Katasterverwaltungen der Länder geführt wird. Bis zum Stichtag 31.12.2015 wurde das Automatisierte Liegenschaftsbuch (ALB) als Quelle herangezogen. Mit der Umstellung der Datengrundlage für die Auswertung kommt ein neuer Nutzungsartenkatalog zur Anwendung, so dass Vergleiche mit den Vorjahren nur noch sehr eingeschränkt möglich sind.

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