Baulinks -> Redaktion  || < älter 2006/1069 jünger > >>|  

Zertifizierung der Photovoltaik-Technik durch das VDE-Institut

(27.6.2006) Die Zertifizierung von Photovoltaik (PV)-Modulen ist seit 2005 im "Full Certification Scheme (IECEE CB-FCS)" der IECEE, der internationalen elektrotechnischen Kommission, Komitee für elektrotechnische Erzeugnisse, geregelt. Damit ist es möglich, für PV-Module ein CB-FCS Zertifikat zu erlangen. Dieses ermöglicht den Herstellern von Photovoltaik-Modulen in allen dem CB-Verfahren angeschlossenen Ländern auf Basis des Zertifikates und des beiliegenden Testreports eine nationale Zulassung zu erhalten.

Als eine von weltweit vier, im Rahmen des "Global Approval Programm for Photovoltaics (PV GAP)" zugelassene Zertifizierungsstelle (Certification Body, CB), besitzt das VDE-Institut die Akkreditierung durch IECEE.

Das PV GAP Verfahren ermöglicht, dass der Hersteller auf Basis einer ISO 9001:2000 Zertifizierung die Qualifizierung erhält, die Produktprüfungen in seinem eigenen Labor unter Beteiligung des akkreditierten Instituts durchführen zu können. Die Prüfungen, die das Unternehmen nicht selbst durchführen kann, werden im akkreditierten Institut durchgeführt. So erhält der Hersteller zum Einen die Möglichkeit die Prüfkosten erheblich zu reduzieren, zum Anderen verringert sich dadurch der Zeitraum der Produktprüfung was zu einem schnelleren Marktzutritt mit einem zertifizierten Produkt führt. Die Produktion wird jährlich durch das akkreditierte Institut überwacht.

Desweiteren ist die PV GAP Zertifizierung eine Voraussetzung, um PV-Produkte verkaufen zu können die bei (von der Weltbank geförderten) Projekten in den sogenannten "Entwicklungsländern" eingesetzt werden.

Durch die Definition der Begriffe "Gerät" und "Gerätezubehör" im Geräte- und Produktsicherheitsgesetz (GPSG) fallen PV Module auch in den Geltungsbereich dieses Gesetzes. Damit ist es möglich, für den deutschen Markt für diese Produkte ein VDE-GS-Zeichen zu vergeben. Das Gleiche gilt für die Prüfung von Wechselrichtern. Diese werden nach der dafür gelisteten Norm EN 50178 für die Sicherheit, sowie nach den Fachgrundnormen EN 61000-6-2 und EN 61000-6-3 für die elektromagnetische Verträglichkeit geprüft. Damit ist es auch für Wechselrichter möglich, das VDE-GS-Zeichen zu erhalten.

Die Kennzeichnung mit VDE-Sicherheitszeichen von Komponenten für Photovoltaik-Anlagen (Module, Wechselrichter, Anschlußdosen, Kabel und Steckverbinder) sind eine wichtige Voraussetzung für die Inbetriebnameerklärung des Installateurs. Nur dann kann er den richtigen Einbau und die Sicherheit der eingebauten Komponenten und damit der gesamten Anlage bestätigen. Auch für die Installationsfachbetriebe ist der VDE daher eine gute Adresse, wenn es um die Begutachtung der qualifizierten Ausführung der Photovoltaikanlage geht.

siehe auch:

ausgewählte weitere Meldungen:

Impressum | Datenschutz © 1997-2024 BauSites GmbH