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Cybersecurity Trends: TÜV erwartet in 5 Jahren rund 500 vernetzte Geräte in jedem Privathaushalt

Cybersecurity Trends 2018
  

(2.7.2018; Light+Building-Bericht) Das Smart Home ist längst Realität - aber noch nicht Standard. Experten von TÜV Rheinland gehen davon aus, dass sich das jedoch sehr schnell ändern wird: Bereits in fünf Jahren werden sich ihrer Einschätzung nach in jedem Privathaushalt rund 500 Geräte, Produkte, Anwendungen und Komponenten befinden, die internetfähig sind oder bereits mit dem Internet verbunden sind. Dies ist eine Prognose aus den Cybersecurity Trends 2018, die der weltweit tätige Prüfdienstleister jetzt veröffentlicht hat. Das Problem: Viele dieser „smarten“ Produkte und Anwendungen sind nicht ausreichend auf Datensicherheit und Cybersecurity überprüft.

Zu den vernetzten Geräten in einem Gebäude bzw. einer Wohnung gehören beispielsweise ...

  • Steuerungssysteme für Rollladen, Licht und Heizung,
  • Fernseher, „weiße“ Haushaltsgeräte, Staubsauger- sowie Rasenmähroboter und auch
  • Mobiltelefon, Tablet-PC und Babyphone.

Vernetzte Geräte sammeln und tauschen Daten

„Vernetzte Geräte müssen Daten sammeln und untereinander austauschen, damit sie funktionieren. Ansonsten sind diese nicht smart. Gleichzeitig müssen sie in Sachen Datensicherheit und gegen Cyber-Einbrüche gut gesichert sein“, fordert Dr. Daniel Hamburg, als Leiter des „Center of Excellence Testing and Certification“ bei TÜV Rheinland führender Experte für Produktprüfung und Cybersecurity. Er fordert u.a., dass Standards zur Prüfung von Gerätesicherheit um Prüfungen für Datensicherheit und Cybersecurity erweitert werden. „Sonst öffnen wir mit dem Smart Home einer neuen Art von Einbrechern Tür und Tor.“

Cyber-Kriminelle: Neue Generation von Einbrechern

Immer wieder werden Hacks bekannt, die demonstrieren, dass Systeme und Produkte, die mit dem Internet verbunden sind, nicht per se sicher sind. Die Hacks erfolgen beispielsweise über Schadsoftware oder über das WLAN. Zuletzt haben Experten von TÜV Rheinland beispielsweise in einem Versuch einen Wechselrichter einer Solarstromanlage gehackt. Dadurch wäre es möglich gewesen, verbundene Speichersysteme oder gar das Stromnetz selbst zu beeinträchtigen. Auch Alarmanlagen und Überwachungssysteme wurden bereits kompromittiert und ausgehebelt.

„GS-Zeichen“ für Datenschutz und Cyber-Sicherheit gefordert

Um Verbrauchern bereits beim Kauf die Sicherheit vermitteln zu können, dass Produkte und Systeme den aktuellen Anforderungen an Datenschutz und Online-Sicherheit entsprechen, fordern Experten unabhängige Prüfungen nach einheitlichen Standards.


  

Dr. Daniel Hamburg: „Seit 40 Jahren gibt es in Deutschland das GS-Zeichen für geprüfte Sicherheit von Produkten. Ähnliche Prüfzeichen benötigen wir jetzt für smarte Produkte, um geprüfte Datensicherheit und Cybersecurity für die Verbraucherinnen und Verbraucher auf einen Blick erkennbar zu machen. Das schafft eine Vergleichsmöglichkeit im Markt und sorgt für Vertrauen in die Hersteller.“

Entsprechende Prüfungen hat TÜV Rheinland seit 2017 entwickelt: Hierbei werden der Datenschutz und die Datensicherheit von Produkten beziehungsweise von Anwendungen kontrolliert, die mit diesen Produkten in Verbindung stehen. Denn mit einem internetfähigen Gerät ist fast immer auch ein Service verbunden, zum Beispiel die mobile und flexible Steuerung über ein Smartphone.

Cybersecurity Trends zum vierten Mal vorgestellt

Die Cybersecurity Trends von TÜV Rheinland sind 2018 zum vierten Mal erschienen. Sie wurden über mehrere Monate innerhalb eines internationalen Teams recherchiert und erstellt. Der Report basiert auf einer Umfrage unter führenden Fachleuten für Cybersecurity und den Erfahrungen von Unternehmen in Europa, Nordamerika sowie Asien. Dazu befragten die Fachleute auch Unternehmen und Organisationen verschiedener Branchen und analysierten weltweit Sicherheitsvorfälle des vergangenen Jahres. Die Cybersecurity Trends 2018 geben Auskunft zu acht bedeutenden Entwicklungen rund um Datensicherheit, IT-Security, Datenschutz und Cyber-Kriminalität. Dazu zählen u.a. auch die Auswirkungen der neuen Datenschutzgrundverordnung (DSVGO), der Trend zu biometrischen Erkennungssystemen im Alltag sowie der Aufbau künstlicher Intelligenz rund um Cybersecurity.

Die vollständigen Cybersecurity Trends 2018 lassen sich kostenfrei unter tuv.com/cybersecurity-trends-2018 heruntergeladen werden.

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