Bundesverband Gebäudegrün startet DBU-geförderte Dialogreihe mit Städten und Kommunen
(16.6.2020) Das Begrünen von Dachflächen und Fassaden wird bereits in vielen Städten als Anpassung an den Klimawandel, zum Umweltschutz, zur Entlastung der Kanalisation und mit Blick auf die Gesundheitsvorsorge der Bürger gefordert - und gegebenenfalls auch gefördert. Um diesen Trend weiter voranzutreiben, soll mit dem „Städtedialog Gebäudegrün“ ein regelmäßiger Erfahrungsaustausch etabliert werden. Zunächst startet das Projekt in Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hannover, Leipzig, München und Stuttgart.
Inhaltlich soll es beim Städtedialog in erster Linie um das direkte und indirekte Fördern von Dach- und Fassadenbegrünungen gehen. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) fördert das Vorhaben fachlich und finanziell mit 215.000 Euro.
Interesse ist da – Wissen fehlt
„Das Interesse an dem Begrünen von Dächern und Gebäuden als Maßnahme gegen die Folgen des Klimawandels ist vorhanden“, betont Franz-Peter Heidenreich, DBU-Referatsleiter Kreislaufführung und Bautechnik. Das habe sich u.a. beim Weltkongress Gebäudegrün 2017 mit mehr als 800 Teilnehmern gezeigt. „Oft herrscht jedoch Unsicherheit darüber, welche konkreten positiven Effekte die bepflanzten Dächer haben oder wie genau diese umgesetzt werden sollten.“ Zwar gebe es einige anschauliche Broschüren, die über das Thema informieren, sie könnten jedoch keinen direkten Erfahrungsaustausch ersetzen. Förderprogramme gebe es nur in wenigen Städten.
Austausch über alle Kanäle
„Mit dem Städtedialog Gebäudegrün wollen wir nun erstmals einen regelmäßigen Austausch zwischen den Städten einführen“, sagt Projektleiter Dr. Gunter Mann vom Bundesverband Gebäudegrün. Die Veranstaltungen sollen durch Vorträge und Workshops Theorie und Praxis miteinander verbinden. Kleine und große Städte beziehungsweise erfahrene und unerfahrene Städte werden zu Partnerschaften zusammengebracht. Der Dialog werde durch eine Internetplattform, verschiedene Veröffentlichungen sowie den Weltkongress Gebäudegrün ergänzt, der aufgrund der Covid-19-Pandemie auf den 28. bis 30. September 2021 verschoben wurde - siehe Beitrag dazu.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- BuGG-Marktreport: 2019 über 7,2 Mio. m² neue Dachbegrünungen (22.11.2020)
- BBSR-Hintergrundpapier: „Hitze und Starkregen - Wie sich Städte anpassen können“ (23.8.2020)
- Zusätzliches Konjunkturprogramm für Klimaschutz in Kommunen (2.8.2020)
- Denkanstöße für gesunde Städte in der Nach-Corona-Zeit entwickeln (26.7.2020)
- Baukulturbericht 2020/21 „Öffentliche Räume“ erschienen (24.6.2020)
- weitere Details...
ausgewählte weitere Meldungen:
- GaLaBau in gewohnter Form für 2020 abgesagt; Alternativkonzept in Arbeit (16.6.2020)
- HeatResilientCity: Forschung zur hitzeangepassten Stadt (2.6.2020)
- Verbände (BGL, bdla, BdB, DNR und ZVG) fordern Konjunkturprogramm für kommunales Grün (20.5.2020)
- Neue BuGG-Fachinformation „Geeignete Gehölze für Dachbegrünungen“ (6.2.2020)
- Bauprojekte bedrohen urbane Grünflächen (in Stuttgart und Berlin) (3.1.2020)
- Welche Gründächer können in welchem Maß das Stadtklima positiv beeinflussen? (8.12.2019)
- Neue smarte Ablaufdrossel von Optigrün für Retentionsdächer (30.10.2019)
- Planungsunterlage von Optigrün für Dachbegrünung und Regenwassermanagement (30.10.2019)
siehe zudem: