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QASA verschlankt europäische Fassaden

(20.8.2013) In Kooperation mit der österreichischen sculptur & function Architektur­elemente GmbH hat Variotec fünf neue Fassadenlösungen entwickelt. Von der vollflä­chig verputzten, über die mit Stuck verzierbare, bis hin zur vorgehängten hinterlüfte­ten Fassade dämmen die Systeme Außenwände ausgesprochen schlank bis auf Pas­sivhausniveau - ohne dabei Grundstücksgrenzen verletzen zu müssen. Die seit Juni 2013 vorliegende Europäisch Technische Zulassung (ETA) hilft beim Einsatz in der EU.

Als stabilen Untergrund für schlanke, vollflächige Putzfassaden gibt es das System „SF-A-F-HYDRO-VIP50“ mit einem U-Wert von 0,137 W/m²K in nur 8 cm Stärke. Montiert wird das Ganze auf die sf-Thermokanteln. 

Egal ob an Nachbargrundstücken, Gehwegen oder in Durchfahrten: Planer stecken immer häufiger in dem Dilemma, einerseits den gesetzlich geforderten Wärmeschutz erfüllen zu müssen, andererseits mit herkömmlichen Dämmpaketen aus XPS, EPS oder Holzfasern schnell an dimensionsbedingte Grenzen stoßen. Das Problem: Die Energie­einsparverordnung (EnEV) fordert an Fassaden U-Werte (Wärmedurchgangskoeffi­zienten) von mind. 0,24 W/m²K. Eine EPS-Platte erreicht z.B. den U-Wert von 0,22 W/m²K erst ab 18 cm Stärke, eine Holzfaserdämmplatte benötigt dafür sogar 20 cm. Um eine Außenwand auf Passivhausniveau (0,15 W/m²K) zu dämmen, sind im Durch­schnitt sogar 30 cm Dämmstärke vonnöten. Damit tragen diese Varianten für viele Anwendungen deutlich zu stark auf und ragen u.a. in angrenzende Grundstücke hi­nein. Der Konflikt mit dem Nachbarn ist vorprogrammiert - siehe dazu auch Baulinks-Beitrag „Nachbarrechtliche Regelungen bei der nachträglichen Fassadendämmung“ vom 21.12.2012.

QASA setzt Dämmung auf Diät

Mit dem Vakuumdämmsystem QASA bietet Variotec einen extrem schlanken Problem­löser an. Den U-Wert von 0,14 W/m²K erreicht das im Kern befindliche Vakuum-Iso­lations-Paneel (VIP) bereits mit 5 cm Stärke. Das Prinzip ist einfach: Der aus einem Stützkern bestehende und mit einer Hochbarrierefolie ummantelte luftleere Raum lei­tet so gut wie keine Wärme weiter. Um die Dämmung baustellentauglich zu machen, bietet der Neumarkter Passivhauszulieferer QASA in 14 verschiedenen Deckschichten an. Diese bieten neben einer eleganteren Optik auch verbesserten Schall- und Brand­schutz. Das unter der Nummer Z-23.11-1779 beim Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt) und seit Juni 2013 europaweit zugelassene Vakuumdämmsystem (ETA-13/0493) dient als Basis für fünf neue Fassadenlösungen des österreichischen Vertriebs- und Entwicklungspartners sculptur & function Architekturelemente GmbH. Das Unterneh­men bietet zahlreiche Vakuumdämmlösungen für die Gebäudehülle und will damit eu­ropaweit Kunden gewinnen.

Schlanke Putzfassaden möglich

Planer, die für Holz- oder Massivwände eine schlanke, vollflä­chige Putzfassade benötigen, können das System „SF-A-F-HYDRO-VIP50“ einsetzen. Es erreicht bei 8 cm Gesamtstär­ke einen U-Wert von 0,137 W/m²K. Den Dämmkern bildet ein 5 cm starkes VIP-Element, beidseitig geschützt von einer ex­trudierten Polystyrol-Schaumplatte (XPS) und einer außensei­tig aufgebrachten zementgebundenen, glasfaserbewehrten Sandwichplatte (Fermacell Powerpanel HD). Als Montagehilfe dienen die sf-Thermokanteln - das sind aus PUR geschäumte Latten -, die die Handwerker als Erstes auf die Rohbauwand schrauben. Das zu montierende umseitige Kompriband soll da­bei den schlüssigen Verbund zum Vakuumdämmpaneel herstel­len, das Aluminiumband soll die auftreffende Wärmestrahlung gleichmäßig über die Oberfläche der Kanteln verteilen (Bild rechts). Die Thermokanteln geben damit ein Wandraster vor, in das die Dämmplatten eingelegt werden. Und da die Vakuum­dämmung nicht direkt verschraubt werden darf, stehen die ka­schierten A1-Putzträgerplatten soweit über, dass sie sich mit­tels Druckluftgerät direkt auf den Thermokanteln klammern lassen. Der mitgelieferte Verlegplan gibt die exakte Lage von Kanteln und Dämmpaneelen vor. Zum Schluss lässt sich der Untergrund mittels Armierungsbändern, Gewebevliesen und Eck- so­wie Sockelleisten wie bei jedem Wärmedämmverbundsystem verputzen.

Soll die Außenwand zusätzlich mit historischen Stuckelementen verziert werden, emp­fiehlt sich das System „SF-A-F-HYDROSTUCK-VIP50“. Dadurch kann der Passiv­hausstandard z.B. auch an Gründerzeitfassaden Einzug halten und eine bautechnisch komplizierte Innendämmung entfallen.

Flüsterwand erreicht 48 dB

Müssen Planer erhöhte Schallschutzwerte einhalten, kommt das System „SF-A-F-HYDROSCHALL-VIP“ zum Einsatz. Diese im Aufbau der „SF-A-F-HYDRO“ ähnelnden Variante verfügt auf der Innenseite zusätzlich über zwei 10,5 mm starke Schallabsor­berplatten. Die mit 10,5 cm äußerst schlanke Fassadenlösung erreichte bei der Schall­prüfung der „Holzforschung Austria“ im Frühjahr 2013 ein bewertetes Schalldämmaß RW von 48 dB. Dabei testeten die Prüfer die Konstruktion im Verbund mit einer 94 mm starken Massivholzwand von KLH. Damit sind nun erhöhte Schallschutzvorgaben im Holzbau auch mit schlanken Passivhauskonstruktionen erreichbar. So muss beispiels­weise in Deutschland eine Außenwand für ein Wohngebäude nach DIN 4109, Tabelle 8, im Lärmpegelbereich IV ein Mindestschalldämmmaß von 40 dB erreichen. Dabei gilt: Je höher der RW-Wert, desto leiser wird es für die Bewohner.

Für vorgehängte hinterlüftete Fassaden kommt das System „SF-A-F-VORGE-B2-VIP50“ zum Einsatz, hier mit einer Holzverschalung. Die Traglattung kommt dabei vor der Folie an die Wand. 

Optische Vielfalt mit VHF und Pfosten-/Riegel-Konstruktionen

Für vorgehängte, hinterlüftete Fassaden (VHF) bietet der österreichische Vertriebs­partner das Element „SF-A-F-VORGE-B2-VIP50“ an, das bereits beim neuen Vario­tec-Büroanbau in Neumarkt für schmale Wandaufbauten sorgt. Die Dämmelemente mit umlaufendem PUR-Rand lassen sich mittels Verlegeplan sicher montieren. Nach­dem der Verarbeiter die Konterlattung an den vorgegeben Stellen verschraubt hat, erfolgt der Einbau der winddichten Folie. Den Abschluss bildet die Fassadenbeklei­dung Bild un­ten). Die Konstruktion lässt sich auch in der Brandschutzklasse B1 als schwer ent­flammbare Variante ausführen.

Geht es um die grazile Dämmung von Pfosten-/Riegelfassaden, empfiehlt sich die Va­riante „SF-A-F-PFORIEG-VIP“ mit zahlreichen Möglichkeiten der Oberflächengestal­tung, von beschichteten Alu-Elementen über Verbund-Glaselemente bis hin zu Tres­pa-Platten.

Weitere Informationen zur Fassadendämmung mit VIPs können per E-Mail an Variotec und per E-Mail an sculptur & function angefordert werden.

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