Schöck und Fiberline starten Joint Venture zur Herstellung von Glasfaserbewehrung
(4.8.2017) Die Branchenspezialisten Schöck AG und Fiberline Composites A/S Middelfart starten ein Joint Venture, um den Einsatz von Glasfasertechnologie am Bau im Allgemeinen und die Glasfaserbewehrung für verschiedene Schöck-Produkte im Speziellen voranzubringen. Die Unternehmen bündeln damit ihre Kompetenzen und Erfahrung aus 15 Jahren Zusammenarbeit und Weiterentwicklung von Glasfaserbewehrungen. Geschäftsführer der neuen Gesellschaft ist Thomas Stürzl.
- Schöck ist zu 75% an dem Joint Venture beteiligt und konzentriert sich auf Produktion, Weiterverarbeitung und Vermarktung.
- Fiberline hält die restlichen 25%. Die Dänen liefern das Fertigungs- sowie Prozesswissen und sind verantwortlich für den Einkauf sowie die Prozesstechnik.
Der Sitz des neuen Unternehmens ist in Halle/Saale, wo Schöck bisher Produkte und Produktbestandteile aus Beton und Kunststoff fertigt. Die Produktion der Glasfaserbewehrung soll in Halle ab 2019 starten. Bis dahin erfolgt die Herstellung weiter bei Fiberline in Dänemark.
Ziehen mit dem Joint Venture zukünftig noch mehr an einem Strang: Dr. Harald Braasch, Vorstand Technik bei Schöck (links), Fiberline-Geschäftsführer Peter Thorning (Mitte) und Joint Venture-Geschäftsführer Thomas Stürzl (rechts). (Foto © Schöck AG) |
Die beiden Partner reagieren mit dem Joint Venture auf den wachsenden Bedarf nach Glasfasertechnologie am Bau, denn das Material ist ...
- korrosionsbeständig,
- chemisch resistent,
- nicht elektrisch leitend,
- leicht zerspanbar sowie
- mit einer Wärmeleitfähigkeit (λ) von 0,7 W/mK bauphysikalisch unkompliziert. (zum Vergleich: Die Wärmeleitfähigkeit von Betonstahl liegt bei 60 W/mK, die von Edelstahl bei 15 W/mK.)
Dabei trägt eine Glasfaserbewehrung nicht nur zur Energieeinsparung in Gebäuden bei, sondern leistet auch einen nachhaltigen Beitrag zum Klimaschutz bei der Herstellung, indem weitaus weniger CO₂ emittiert wird als bei der Produktion von herkömmlichem Beton- und Edelstahl.
Die
Kooperation zwischen Schöck und Fiberline geht auf das Jahr 2000 zurück. In
vier Jahren gemeinsamer Entwicklungsarbeit konnte Fiberline sein
Fertigungsverfahren für die Herstellung von Bewehrungsprodukten verfeinern.
„Am Ende des Entwicklungsprojektes stand ein Produkt, das für mechanische
und korrosive Belastbarkeit neue Maßstäbe setzte. Durch das Joint Venture
wird es uns möglich, dieses Produkt breiter am Markt zu platzieren“,
resümierte Peter Thorning, Geschäftsführer Fiberline. 2004 wurde die
Glasfaserbewehrung unter dem Produktnamen Combar zunächst im Bereich Tunnelbau
lanciert - siehe auch Beitrag vom „Schöck
und Fiberline Composites entwickeln innovative Alternative zu Betonstahl“ vom
16.
Weitere Informationen zur Glasfaserbewehrung und zu entsprechenden Produkten können per E-Mail an Schöck angefordert werden.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
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- Schöck ComBAR - die Glasfaserbewehrung für Sonderanwendungen (3.4.2006)
- Schöck und Fiberline Composites entwickeln innovative Alternative zu Betonstahl (16.8.2004)
siehe zudem:
- Betonbau und Ingenieurbau-Bauteile bei BAULINKS.de