Fachkonferenz „Effiziente Gebäude 2021“ stellte 10 Thesen zur Zukunft des Bauens auf
(29.11.2021) Über 650 Akteure aus dem Bauwesen nahmen in diesem Jahr vom 2. bis 16. November an der erneut digital ausgerichteten Fachkonferenz „Effiziente Gebäude“ teil. Im Fokus der fünfteiligen Konferenz stand die Frage, wie sich die nationalen Klimaschutzziele in der Bauwirtschaft erreichen lassen. Als Antwort darauf wurden zum Abschluss der Seminarreihe 10 Thesen zur Gegenwart und Zukunft des Bauens formuliert:
- Die Zusammenarbeit aller Projektbeteiligten als eine
Handlungsgemeinschaft ist wichtig für ein ökologisch und ökonomisch
verantwortungsvolles Bauen.
- Im Zusammenhang mit dem Klimaschutz besteht großer Handlungsbedarf
bei nachhaltigkeitsoffenen Geldinstituten mit normalen Konditionen.
- Energetische Modernisierung im Bestand verlangt Tiefgang. Das
bedeutet: was wir tun, müssen wir richtig (und umfassend) tun.
- Wir benötigen Transparenz im Gebäudebestand als Grundvoraussetzung
für die Steuerbarkeit von Modernisierungsmaßnahmen.
- Klimaneutrale Quartiere verlangen eine frühzeitige, thematische
Verankerung in Wettbewerben, B-Plänen und Grundstückskaufverträgen sowie
großes politisches Engagement.
- Zentrale Herausforderungen der energetischen Quartierssanierung sind
unter anderem, das richtige Sanierungsmanagement zu finden sowie das Handwerk
zum Partner zu gewinnen.
- Mit Blick auf die Anforderungen des nachhaltigen Bauens müssen die
Leistungsvereinbarungen mit PlanerInnen projektbezogen flexibler werden.
Die HOAI ist hier nicht mehr zeitgemäß anwendbar.
- Es muss ein umfangreiches Basiswissen zu nachhaltigen Baustoffen und
Konstruktionen an alle AkteurInnen des Planen und Bauens vermittelt
werden.
- Im urbanen Raum wird die Dachbegrünung und der genutzte Dachgarten
in naher Zukunft an Bedeutung gewinnen.
- Fit for 55: die europäischen Rahmenrichtlinien für Gebäudeenergieeffizienz werden ab 2022 zusätzliche Impulse für die nationalen Gebäudestandards setzen.
Die „Effiziente Gebäude 2021“ wurde von der ZEBAU Zentrum für Energie, Bauen, Architektur und Umwelt GmbH mit Unterstützung der Hamburger Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft sowie zahlreichen NetzwerkpartnerInnen aus Mitteln des IMPULS-Programms ausgerichtet.
Die nächste „Effiziente Gebäude“ soll im Herbst 2022 stattfinden – ob dann wieder digital oder als hybride Veranstaltung, wird sich in den kommenden Monaten zeigen.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- Neuerscheinung „Energieausweise für die Praxis“ (6.2.2022)
- Magazin für Passivhaus & Co.: „Klimafreundlich Bauen 2022“ (18.1.2022)
- Mittelmaß: Deutscher Gewerbeimmobiliensektor bei Energieverbrauch und CO₂-Ausstoß (13.12.2021)
- Die Sieger beim 14. Deutschen Nachhaltigkeitspreis (5.12.2021)
- Energieberatersoftware ZUB Helena ermittelt Förderfähigkeit von Sanierungsmaßnahmen (13.1.2022)
- weitere Details...
ausgewählte weitere Meldungen:
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- „Trendometer 2022“ für die Bau-/Bauzulieferindustrie (21.11.2021)
- DGNB veröffentlicht Studie zu CO₂-Emissionen von Bauwerken (14.11.2021)
- Drei Finalisten beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis Architektur 2021 (2.11.2021)
- Erster Modellvergleich zur Klimaneutralität 2045 (17.10.2021)
- S&B Strategy-Studie „Klimaneutralität 2045 oder politische Utopie?“ (28.9.2021)
- dena-Leitstudie „Aufbruch Klimaneutralität“ (11.10.2021)
siehe zudem:
- nachhaltiges Bauen, Baustoff-Recycling, Architektur und Baustoffe/Bauelemente bei BAULINKS.de
- Literatur / Bücher über Architektur bei Amazon