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Fensterbranche fordert 7% „Klima-Umsatzsteuer“

(6.7.2008) Die deutsche Fensterbranche fordert mehr Unterstützung für private Investitionen in den Klimaschutz im Form einer rduzierten Umsatzsteuer in Höhe von lediglich 7% auf solche Produkte und Dienstleistungen, die den CO₂-Ausstoß reduzieren. „Eine Steuersenkung für Öl und Benzin ginge völlig in die falsche Richtung. Statt die Energiepreise zu subventionieren, müssen im Steuersystem starke Anreize für weniger Energieverbrauch und weniger klimaschädliche Emissionen geschaffen werden“, fordert VFF-Geschäftsführer Ulrich Tschorn.

Deutschland steckt nach Ansicht des Verbands der Fenster- und Fassadenhersteller (VFF) in einer „Klima-Klemme“, weil dringend erforderliche Investitionen mangels ausreichender Förderung unwirtschaftlich werden. So habe sich der Zinssatz beim CO₂-Gebäudesanierungsprogramm der KfW sogar innerhalb eines halben Jahres fast verdoppelt, weil der Bund seine Fördermittel für das Programm gekürzt hat - und das, obwohl immer mehr Hausbesitzer wegen des hohen Ölpreises zu einer Modernisierung bereit seien.

Zur Erinnerung: Die Modernisierung des Gebäudebestandes gilt als wirkungsvollste Energiespar-Maßnahmen. Allein die Nachrüstung aller Altbauten in Deutschland mit neuen Fenstern könnte nach Berechnung des VFF bis zu 10 Milliarden Liter Heizöl pro Jahr sparen.

Eine ermäßigte Umsatzsteuer - eine „Klima-Umsatzsteuer“ - könnte umweltfreundliche Baumaßnahmen preisgünstiger machen und Verbrauchern auch ohne weitere Fördertöpfe einen lohnenden Anreiz zur Modernisierung geben: Eine Idee, die bereits im März vom Europäischen Rat aufgegriffen wurde. In Deutschland wird schon heute ein auf 7% reduzierter Umsatzsteuersatz für besonders förderungswürdige Zwecke wie Bildung, Ernährung und den öffentlichen Personennahverkehr angewendet. „Der dringend notwendige Klimaschutz ist ein guter Grund für Steuererleichterungen auch für energieeffiziente Produkte zur Modernisierung von Gebäuden“, sagt Tschorn.

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