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EAE: Europäische Verarbeitungsrichtline WDVS als Ziel



 

(30.7.2009) Nach der 2008 erfolgten Gründung hat sich der europäische WDVS-Verband EAE (European Association for ETICS) inzwischen in mehreren Sitzungen eine Gremien-Struktur gegeben und konkrete Zielsetzungen in Arbeitsgruppen festgelegt. Die Zahl der Mitglieder ist weiter gewachsen: zuletzt wurden die nationalen WDVS-Verbände der Niederlande und Slowakei in die EAE aufgenommen.

Eines der wichtigsten inhaltlichen Ziele der EAE ist die Schaffung einer europäischen Verarbeitungsrichtlinie für WDVS. Dazu wurde eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die vom Vorsitzenden der österreichischen Qualitätsgruppe WDVS, Alfons Eichberger, geleitet wird; außerdem sind die Verbände Frankreichs, Tschechiens, Italiens, der Slowakei und von Deutschland in diesem Gremium vertreten. Schwerpunkte der bisherigen Arbeit waren zunächst die Sichtung vorhandener Schulungsunterlagen der einzelnen nationalen Verbände und die Erarbeitung der Zielsetzung der Arbeitsgruppe, einschließlich Maßnahmen und Zeithorizont. Die Vereinheitlichung der Verarbeitung soll auf Basis der ETAG*) 004 erfolgen. Diskutiert hat die Arbeitsgruppe auch die Anpassung der Ausbildungsschritte für WDVS-Fachverarbeiter unter Berücksichtigung der landesspezifischen Ausbildungsstandards sowie der Anforderungen nach ETAG 004. Bis zum Herbst soll der erste Entwurf der neuen europäischen WDVS-Verarbeitungsrichtlinie vorliegen.

Zu den elementaren Aufgaben der EAE gehört eine entsprechende Präsenz bei den EU-Behörden und Institutionen. Im Juni war EAE-Präsident Lothar Bombös deshalb mit einer Delegation in Brüssel, um den Verband bei CEN (Comité Européen de Normalisation) und EOTA (European Organisation for Technical Approvals) vorzustellen. Der Antrag auf Akkreditierung der EAE bei EOTA (Working group ETICS) wurde einstimmig angenommen und man wird nun mit Beobachter-Status zukünftig an den Arbeitssitzungen teilnehmen. Seitens CEN wurde ein Aufnahmeantrag der EAE für das TC (Technical Committee) 88 vorgeschlagen und Interesse an der europäischen WDVS-Verarbeitungsrichtlinie bekundet. Diskutiert und empfohlen wurde in Brüssel auch, dass die EAE Mitglied im Dachverband der europäischen Baustoffhersteller (CEPMC) wird. Hier sind inzwischen erste Kontakte geknüpft worden. Lothar Bombös: "Der Aufbau und die Pflege von Netzwerken sowie die ständige Präsenz in Brüssel sind für eine erfolgreiche europäische Verbands- und Lobbyarbeit Voraussetzung. Wir haben deshalb auch Möglichkeiten der Kontaktvermittlung zu FIEC (Verband der europäischen Bauwirtschaft) sowie zu Business Europe (Dachverband nationaler Industrieverbände) genutzt."

Dass die EAE auf internationaler Branchenebene bereits aufmerksam registriert wird, zeigte eine Einladung zur Brandschutzkonferenz in Peking Mitte Juli. Lothar Bombös erhielt dort die Möglichkeit, den Verband vorzustellen und u.a. über Erfahrungen mit dem länderübergreifenden WDVS-Brandschutzprojekt - dem Brandriegel - zu berichten:

Nächste Aktivitäten und Beschlüsse bei der EAE sind auf der Mitgliederversammlung Anfang Oktober in Wien zu erwarten.

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*)  ETAG steht für "European Technical Approval Guidelines" bzw. Leitlinien für Europäische technische Zulassungen - siehe z.B. oib.or.at/ETAG.htm

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