Heizspiegel 2021 zeigt beachtliches Sparpotenzial bei Heizkosten und CO₂-Emissionen
(3.10.2021) Im Rahmen der vom Bundesumweltministerium geförderten Online-Klimaschutzberatung „Mein Klimaschutz“ wurde Ende September der Heizspiegel 2021 veröffentlicht. Mit ihm können Mieter und Wohneigentümer ihren Heizenergieverbrauch bewerten.
Für den diesjährigen Heizspiegel wurden über 120.000 Datensätze aus rund 30 Mio. zentralbeheizten Haushalten in ganz Deutschland ausgewertet. Das Ergebnis: Es gibt noch ein erhebliches Klimaschutz- und Sparpotenzial bei Wohngebäuden. So soll effizientes Heizen die Kosten um rund 14 Mrd. Euro und die klimaschädlichen Emissionen um rund 58 Mio. Tonnen CO₂ pro Jahr senken können. Das ergibt sich aus der ermittelten Differenz zwischen energetisch sanierten und unsanierten Gebäuden:
- 475 Euro zahlten Bewohner einer 70 m² großen Vergleichswohnung in einem energetisch guten Mehrfamilienhaus mit Erdgasheizung 2020 im Durchschnitt fürs Heizen.
- Für Bewohner eines Mehrfamilienhauses in einem schlechten energetischen Zustand waren die Heizkosten mehr als doppelt so hoch - etwa 965 Euro. Entsprechend höher sind auch die klimaschädlichen CO₂-Emissionen.
Heizkosten und CO₂-Emissionen lassen sich durch energetische Sanierungen also deutlich und dauerhaft senken.
Darüber hinaus zeigt der Heizspiegel, dass die Kosten bei den meisten Heizsystemen im vergangenen Jahr gesunken sind. Grund dafür waren vor allem niedrigere Energiepreise und das mildere Wetter während der Heizsaison. Die schwankenden Energiepreise sind vor allem auf globale Entwicklungen während der Corona-Pandemie zurückzuführen. Sinkende Preise waren die Folge geringerer Nachfrage und größerer Fördermengen von Gas und Öl. Im Zuge der Erholung der Weltwirtschaft haben die Preise dann wieder angezogen. Für dieses Jahr müssen Verbraucher daher wieder mit steigenden Heizkosten rechnen.
Der Heizspiegel 2021 belegt, dass nicht nur Sanierungsmaßnahmen und ein Wechsel der Heizsysteme dem Klimaschutz helfen. Auch kleine Sparmaßnahmen im Alltag wie etwa energiesparendes Lüften, moderne Thermostate oder ein Sparduschkopf verringern den Verbrauch, senken die Kosten und vermeiden klimaschädliche CO₂-Emissionen.
Im Rahmen der Bundesförderung effiziente Gebäude (BEG) werden bis zu 45% der Kosten für den Umstieg auf Heizungen mit erneuerbaren Energieträgern übernommen. Diese Austauschprämie kann beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) beantragt werden. Weitere Sanierungsmaßnahmen wie Wärmedämmung werden ebenfalls gefördert.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- PDF-Download „Bundesweiter Heizspiegel 2021“ (für das Abrechnungsjahr 2020)
- Heizspiegel und co2online gGmbH
- Deutscher Mieterbund e.V. (DMB)
-
Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU)
- EnergieSparRatgeber für Heizungssysteme vergleichen, Heizkostenvergleich, ThermostatCheck, PumpenCheck, Modernisierungsratgeber, hydraulischer Abgleich-Check
- Förderratgeber von co2online und Fördermitteldatenbank von fe.bis
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- Wenig geändertes Heizverhalten wegen des CO₂-Preises (Bauletter vom 5.7.2021)
- Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) (5.7.2021)
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- BDEW veröffentlicht Heizkostenvergleich Alt- und Neubau 2021 (25.5.2021)
- Bundesförderung Effiziente Gebäude (BEG) berücksichtigt auch den Heizkörperaustausch (21.4.2021)
- BAFA-Zuschuss seit 2021 auch für austauschpflichtige Heizungen - dank BEG (12.4.2021)
- Aktualisierte „Intelligent fördern“-App berechnet Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) (12.4.2021)
-
Betriebskostenspiegel für das Abrechnungsjahr 2018:
2,17 Euro/m²/Monat im Durchschnitt (20.12.2020)
siehe zudem:
- Heizung und regenerative Energie sowie Heizölpreise bei BAULINKS.de
- Literatur / Bücher zum Thema Passivhaus, Wärmedämmung, Lüftung und erneuerbare Energie bei Amazon