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KfW-40-Reihenhausprojekt beheizt durch Wärmepumpen

(18.8.2006) Nicht nur nördlich der Elbe wird gebaut, auch der bislang eher vernachlässigte Süden rückt wieder in das öffentliche Interesse. Auf der größten Flussinsel Europas, im Stadtteil Wilhelmsburg, entsteht eine vom Senat geförderte moderne Wohnsiedlung. Ziel ist es, diese lange Zeit stiefmütterlich behandelte Gegend in Hamburg wieder attraktiver zu machen und sie so am Aufschwung der Hansestadt teilhaben zu lassen. Daher handelt es sich auch nicht um ein gewöhnliches Bauvorhaben, sondern um ein Imageprojekt. Es entstanden und entstehen individuell geplante Reihen-, Mehr- und Einfamilienhäuser mit hohen technischen, energetischen und ökologischen Standards.

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Das Ensemble fällt durch klare Formen im Stile einer holländischen Reihe auf - giebelständige Häuser mit schmalen Fassaden, die an die klassische Grachtenarchitektur in den Niederlanden erinnern. Nur eine Kleinigkeit in den Giebeln weist auf die Technik hin, die diese Häuser so besonders macht: Kleine, kreisrunde Öffnungen in den Spitzen dienen als Zu- und Abluftventile für das integrierte Lüftungssystem mit einer Luft-Wärmepumpe von Tecalor. Dabei sind sie mit ihrem Durchmesser von 35 Zentimetern auch eine dezentes architektonisches Detail der Fassadengestaltung. Ursprünglich war eine Pelletheizung vorgesehen, dann entschied man sich aber für diese Lösung.

Die Nachfrage nach solchen integrierten Anlagen steigt deutlich an, immer mehr Bauherren lassen sich von einem der zahlreichen Referenzobjekte in und um Hamburg von den Vorteilen der Wärmepumpe überzeugen, wie auch Thomas Flöter, der Außendienstmitarbeiter von Tecalor für Norddeutschland bestätigt.

Kernstück der Haustechnik ist nun die THZ 303 SOL, ein zentrales Lüftungskompaktgerät mit Wärmerückgewinnung und patentierter Luftvorerwärmung. Es steht in jeder Wohneinheit und sorgt für Frischluftzufuhr bei minimalem Energieverlust, da über einen Kreuz-Wärmeaustauscher die Heizenergie aus der Abluft zurückgewonnen und wieder eingespeist wird. Aufgrund der dadurch erreichten bemerkenswert guten Primärenergiebilanz von unter 6.000 Kilowattstunden im Jahr bei einer Gesamtfläche von 150 Quadratmetern hat die TU Hamburg- Harburg die Gebäude als dem KfW-40-Standard entsprechend zertifiziert.

Bei dem Flachkanal-Rohrsystem, das jedes Zimmer über Tellerventile in den Decken mit Frischluft versorgt, wurde hoher Wert auf maximale Schalldämpfung gelegt. Entsprechende Vorrichtungen befinden sich direkt hinter der THZ, um die Verteilergeräusche zu minimieren sowie an den Abzweigungen der Zufuhrvorrichtungen, so dass auch Geräusche zwischen den Räumen nicht übertragen werden.

Zur Energieeffizienz trägt außerdem eine fünf Quadratmeter große thermische Solarkollektoranlage auf jedem Dach bei, welche die Warmwasserbereitung unterstützt.

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