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„German High Tech Champion“ für Hartschäume aus Rindenextrakt

Prof. Dr. Marie-Pierre Laborie - BioFoamBark: Bark Valorization into Insulating Foams and Bioenergy
Prof. Dr. Marie-Pierre Laborie
  

(1.11.2012) Hartschäume aus Rindenextrakt entwickeln, die u.a. als Dämmmaterial für Häuser dienen können: Mit diesem Ziel hat Prof. Dr. Marie-Pierre Laborie von der Forstwissen­schaftlichen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Februar 2012 das Projekt „Biofoambark“ gestartet. Für ihre Forschung hat die Fraunhofer-Gesellschaft die  Materialwissen­schaftlerin als „German High Tech Champion“ in der Kategorie „Green Buildings“ ausgezeichnet. Sie erhält zudem gemeinsam mit ihren Kollegen Prof. Dr. Antonio Pizzi und Prof. Dr. Alain Celzard von der französischen Université de Lorraine einen Tandem-Preis, der mit 15.000 Euro dotiert ist. Er wird bei der POLLUTEC 2012 verliehen, einer internationalen Messe für Umweltausrüstungen, Technik und Services, die vom 27. bis 30. November 2012 in Lyon/Frankreich stattfindet.

Frau Laborie und ihr Forschungsteam gewinnen die Hartschäume aus Tannin, einem Bestandteil der Holzrinde, die in der Holzindustrie normalerweise als Abfallprodukt übrig bleibt. Da die Schäume gut dämmen und feuerfest sind, sollen sie vor allem als Dämm­stoffe beim Hausbau und für Autoteile genutzt werden. Zudem könnten sie als Kataly­satoren oder Filter für Schwermetalle dienen sowie Stoffe wie Styropor als Verpa­ckungsmaterial ersetzen. Sie sollen sogar noch nützlich sein, wenn sie nicht mehr ge­braucht werden: Ein weiteres Ziel des Projekts ist, dass sich die Schäume zu Biosprit verarbeiten lassen. „Wir wollen die Umwelt entlasten, indem wir den Nutzwert von Holz steigern und eine marktfähige Alternative zu Kunststoffen anbieten, die auf Erd­ölbasis produziert werden“, sagt Laborie.

Das Projekt „Biofoambark“ wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz über die Fachagentur Nachwachsende Roh­stoffe e.V. finanziert. Neben der Albert-Ludwigs-Universität sind das Fraunhofer-Insti­tut für Solare Energiesysteme in Freiburg sowie wissenschaftliche Partner und Firmen aus Italien, Spanien, Finnland, Slowenien und Frankreich daran beteiligt.

Die Kampagne „German High Tech Champions“ der Fraunhofer-Gesellschaft will Erfin­derinnen und Erfinder an deutschen Universitäten und außeruniversitären Forschungs­einrichtungen dabei unterstützen, ihre Erfolge in der Auftragsforschung international zu steigern. Sie ist Bestandteil der Initiative „Werbung für den Innovations- und For­schungsstandort Deutschland“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.

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