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Verband der Bauindustrie für Niedersachsen e.V.: Desolate konjunkturelle Lage im niedersächsischen Bauhauptgewerbe

(23.5.2001) Nach Angaben des Hauptgeschäftsführers des Verbandes der Bauindustrie für Niedersachsen, Prof. Michael Sommer, befindet sich die niedersächsische Bauwirtschaft in einer desolaten konjunkturellen Situation. Dies werde aus den tiefroten Konjunkturzahlen für den Zeitraum Januar bis März 2001 deutlich.

Die Bauproduktion, gemessen an den geleisteten Arbeitsstunden ist im Zeitraum Januar bis März 2001 um 21,6 Prozent eingebrochen. Insgesamt wurden in diesem Zeitraum 20,7 Millionen Produktivstunden geleistet. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 26,5 Millionen Stunden gewesen. Dramatisch sei der Rückgang vor allem im Wohnungsbau mit 31,9 Prozent und im Straßenbau mit 18,7 Prozent.

Die Auftragseingänge lagen im ersten Quartal 2001 bei den von der amtlichen Statistik erfassten Betrieben mit 20 und mehr Beschäftigten mit zwei Milliarden DM um 20 Prozent unter dem Wert des Vorjahreszeitraums. Ursächlich hierfür waren die starken Rückgänge im Wohnungsbau mit 20,9 sowie im Straßenbau mit 30,1 Prozent und im gewerblichen Tiefbau mit 22,3 Prozent. Nach Angaben Sommers sei zu befürchten, dass sich die Lage bei den Auftragseingängen durch die Haushaltssperre der niedersächsischen Landesregierung noch verschärfen werde.

Auch die Zahl der Beschäftigten ist im Zeitraum von Januar bis März 2001 mit 8,7 Prozent noch einmal deutlich auf etwa 87.000 zurückgegangen.

Die Umsatzzahlen wiesen im ersten Quartal 2001 ebenfalls einen Rückgang von 23,4 Prozent aus. Dieser resultiere aus einem Rückgang der Umsätze im Hochbau von 25,8 und im Tiefbau von 18,2 Prozent. Besonders gravierend seien hier die Einbrüche im Wohnungsbau um 32,6 Prozent sowie im öffentlichen Hochbau um 25,5 Prozent. Im Tiefbau sei der Rückgang vor allem auf den Straßenbau mit 27,4 Prozent sowie auf den gewerblichen Tiefbau mit 10,6 Prozent zurückzuführen.
Auch die Nachfrageentwicklung lässt auf keine Belebung hoffen. Hier ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Rückgang von 20,7 Prozent zu verzeichnen.

Von Januar bis März 2001 wurden Baugenehmigungen mit einem Volumen von knapp zehn Millionen Kubikmetern erteilt. Im Vorjahreszeitraum belief sich dieses Volumen noch auf 12,5 Millionen Kubikmeter. Diese Entwicklung geht sowohl auf einen starken Rückgang im Wohnungsbau von 19,6 Prozent als auch im gewerblichen Bau um 21,7 Prozent zurück.

Die Mitglieder des Verbandsbezirks Braunschweig im Verband der Bauindustrie für Niedersachsen haben anlässlich ihrer Sitzung am 15. Mai 2001 Dipl.-Ing. Manfred Knischewski, Geschäftsführer der Firma HEIBUS Heinemann & Busse Bauunternehmung GmbH, Salzgitter, für weitere vier Jahre zu ihrem Sprecher wieder gewählt.

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