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Positive Halbjahresbilanz 2017 im Bauhauptgewerbe

(27.8.2017) Die Halbjahresbilanz im Bauhauptgewerbe fällt ausgesprochen positiv aus: Laut Aktuellem Zahlenbild des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie (HDB) meldeten die Baubetriebe mit 20 und mehr Beschäftigten für die ersten sechs Monate ein Umsatzplus von nominal 10,2% - und damit den höchsten Halbjahres-Wert seit fast 20 Jahren. Auch für Juni meldete die Branche ein deutliches Umsatzplus (+8,2%) und das, obwohl den Unternehmen zwei Arbeitstage weniger zur Verfügung standen als im Vorjahresmonat.

Auch für das zweite Halbjahr ist die Baubranche optimistisch: 93% der Unternehmensvertreter erwarten bis Ende 2017 eine günstigere oder zumindest gleichbleibende - und somit gute - Geschäftslage. Dies verwundert nicht, denn der Auftragseingang legte im ersten Halbjahr um nominal 5,5% zu. Dass das Orderplus im Juni mit 1,0% eher verhalten ausfiel, sei nicht auf eine sich abschwächende Baukonjunktur zurückzuführen, sondern nur eine Reaktion auf das mittlerweile erreichte hohe Niveau der Auftragseingänge: Im Juni 2016 wurde ein Plus von 22% ausgewiesen. Die nach wie vor gute Entwicklung spiegelt sich auch in dem vom Statistischen Bundesamt berechneten preis-, saison- und arbeitstäglich bereinigten Auftragseingang wider: Er lag im Juni um 3,9% über dem Vormonat.

Wohnungsbau

Für den Wohnungsbau meldeten die Baubetriebe für das erste Halbjahr ein Umsatzplus von 11,3% und ein Orderplus von 4,9% (Juni: +11,0% bzw. +3,6%). Die Bausparte profitierte dabei von ...

  • den nach wie vor niedrigen Zinsen,
  • der weiterhin guten Arbeitsmarktlage sowie
  • den Wanderungsbewegungen insbesondere in die Großstädte.

Auf den ersten Blick verwundert somit die aktuelle Entwicklung der Baugenehmigungen: Im ersten Halbjahr wurde der (Neu- und Um- ) Bau von 170.000 Wohnungen genehmigt, 7,3% weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Dieser Rückgang ist aber nicht auf ein Abflachen der Nachfrage, sondern auf einen Basiseffekt zurückzuführen: In den ersten sechs Monaten 2016 waren die Genehmigungen um 30% gestiegen - siehe auch Beitrag „Warum der Rückgang der Baugenehmigungen im ersten Halbjahr 2017 nicht überraschen sollte“ vom 17.8.2017.

Öffentlicher Bau

Auch der Öffentliche Bau schloss das erste Halbjahr positiv ab: Der Umsatz stieg um 10,7%, der Auftragseingang um 7,2% (Juni: +7,0% bzw. +9,0&). Der HDB führt dies überwiegend auf den „Investitionshochlauf“ bei den Verkehrswegeinvestitionen des Bundes zurück - siehe u.a. auch Beitrag „Dobrindts „Investitionshochlauf“ bringt Milliarden-Upgrade für Bundesfernstraßen“ vom 21.9.2016. Entsprechend stark legte der Straßenbau zu: Die Unternehmen meldeten einen Anstieg des Umsatzes und des Auftragseingangs von 13,1% bzw. 8,8% (Juni: +10,8% bzw. +3,5%). Dies deckt sich auch mit den Angaben des Bundesfinanzministeriums: Laut aktuellem Monatsbericht lagen die Ausgaben des Bundes für den Straßenbau in diesem Zeitraum um 9,7% über dem Niveau des vergleichbaren Vorjahreszeitraums.

Aber auch der „Kommunalinvestitionsförderungsfonds“ scheint bei den Unternehmen anzukommen: Der Umsatz im Öffentlichen Hochbau stieg um 7,6%, der Auftragseingang um 11,5% (Juni: -2,1% bzw. +31,7%).

Gewerbebau / Wirtschaftsbau

Positive Signale kamen auch aus dem Wirtschaftsbau: Der Umsatz legte im ersten Halbjahr um 9,1% und der Auftragseingang um 4,3% zu (Juni: +7,6%, -7,3%). Besonders stark gestiegen ist der Umsatz im Wirtschaftshochbau (+11,2%, Juni: +10,6%), auch die Nachfrage legte im ersten Halbjahr zu (+5,3%, Juni: -9,8%). Der Wirtschaftstiefbau entwickelte sich hingegen unterdurchschnittlich: Der Umsatz stieg im ersten Halbjahr um 5,8%, der Auftragseingang sogar nur um 2,6% (Juni: +3,1% bzw. -2,9%). Angesichts der zusätzlichen Mittel für die Deutsche Bahn AG hätte der Hauptverband mit einer besseren Entwicklung gerechnet. Laut Monatsbericht des Bundesfinanzministeriums sind im ersten Halbjahr auch erst 34% der Mittel für 2017 abgeflossen, im vergleichbaren Vorjahreszeitraum waren es fast 40%.

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