Erneut schwächere Bautätigkeit ... meldet die Soka-Bau

(6.8.2017) Die Auswertung der an die Soka-Bau übermittelten Beitragsmeldungen hat ergeben, dass das effektive Arbeitsvolumen im Juni 2017 saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 1,4% gesunken ist. Schon in den beiden Vormonaten hatte die Arbeitsleistung nachgegeben. Die konjunkturelle Lage ist damit aktuell zwar immer noch besser als vor einem Jahr, die Arbeitsleistung überschreitet im Moment aber nur noch knapp das Vorjahresniveau. Auch die Zahl der gewerblichen Arbeitnehmer (-0,9%) und die Bruttolohnsumme (-1,5%) sanken im Juni.

Zahl der gewerblichen Arbeitnehmer und Arbeitsstunden gewerblicher Arbeitnehmer (saisonbereinigt)

Die verfügbaren Indikatoren deuten darauf hin, dass die Baukonjunktur nun vorerst etwas ruhiger verlaufen wird:

• So sind die Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe im Mai wieder gesunken (-6,6%), und
• auch die Baugenehmigungen im Hochbau tendierten zuletzt schwächer (-3,1%) - was allerdings allein der Entwicklung im Nichtwohnungsbau geschuldet war, während sich die Genehmigungszahlen im Wohnungsbau behaupten konnten.

Grundsätzlich bleiben aber die Rahmenbedingungen für die Bauwirtschaft weiterhin günstig.

• So sind die Zinsen für neu zu vergebene Wohnungsbaukredite seit Jahresbeginn nur moderat gestiegen und liegen historisch betrachtet auf immer noch ausgesprochen niedrigem Niveau - was den Wohnungsbau gut tut.
• Die Stimmung in der gewerblichen Wirtschaft hat sich laut Umfrage des ifo-Instituts zuletzt weiter verbessert und der Geschäftsklimaindex den höchsten Stand seit der Wiedervereinigung markiert - siehe auch Baulinks-Beitrag „ifo Geschäftsklimaindex auch im Bauhauptgewerbe wieder auf Höhenflug“ vom 25.7.2017. Damit verbessern sich auch die Aussichten für den Wirtschaftsbau.
• Der Öffentliche Bau profitiert in diesem Jahr vom Investitionshochlauf des Verkehrsministeriums. Die Förderung der Sanierung von Schulen in finanzschwachen Kommunen aus dem Sonderver-mögen „Kommunalinvestitionsförderungsfonds“ hat zudem gerade die letzten Verwaltungshürden genommen.