2,6% mehr Baufertigstellungen von Wohnungen im Jahr 2017 - trotzdem sind's nur 284.800
(24.5.2018) 2017 wurden in Deutschland 284.800 Wohnungen gebaut und fertiggestellt. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitgeteilt hat, waren das 7.100 Wohnungen mehr als im Vorjahr - das ist ein Plus von 2,6%. Die 2011 begonnene positive Entwicklung setzte sich somit weiter fort. Eine höhere Zahl an fertiggestellten Wohnungen hatte es zuletzt im Jahr 2002 gegeben (289.600).
Trotz des Rückgangs der Baugenehmigungen im vergangenen Jahr um 7,3% gegenüber 2016 lag die Zahl der Genehmigungen mit 347.900 allerdings weiterhin deutlich über der Zahl der Fertigstellungen. Das führt inzwischen zu einem Überhang von nunmehr 653.300 genehmigten, noch nicht fertiggestellten Wohnungen. Wenn auch verlangsamt, setzte sich der seit 2008 anhaltende Anstieg des Bauüberhangs im Jahr 2017 weiter fort und erreichte den höchsten Wert seit 1999 (damals 679.200).
Weniger Einfamilienhäuser
Von den 2017 fertiggestellten Wohnungen waren 245.300 Neubauwohnungen in Wohngebäuden (+4,1% gegenüber 2016). Dieser Anstieg resultierte aus der Fertigstellung von Wohnungen in Mehrfamilienhäusern (+6,7%) und in Zweifamilienhäusern (+5,1%) sowie von Wohnungen in Wohnheimen (+16,2%). Die Fertigstellungen von Wohnungen in Einfamilienhäusern gingen um 1,5% zurück:
Nichtwohngebäude legen zu
Bei den 2017 fertiggestellten neuen Nichtwohngebäuden erhöhte sich der umbaute Raum gegenüber 2016 um 4,4% auf 187,4 Mio. m³. Diese Zunahme ist auf einen Anstieg bei nichtöffentlichen Bauherren (+4,8 % bzw. +7,8 Mio. m³) und bei den öffentlichen Bauherren (+1,3% bzw. +0,2 Mio. m³) zurückzuführen:
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